Politik

Trabert kann Bundestagsmandat vorerst nicht antreten

  • Donnerstag, 27. März 2025
Gerhard Trabert (Die Linke) /picture alliance, Britta Pedersen
Gerhard Trabert (Die Linke) /picture alliance, Britta Pedersen

Mainz – Der schwer erkrankte Spitzenkandidat der rheinland-pfälzischen Linken, Gerhard Trabert (parteilos), kann sein Bundestagsmandat weiterhin nicht antreten.

„Noch immer gibt es von ärztlicher Seite keine definitive Prognose zur gesundheitlichen Situation unseres Vaters“, heißt es in einem vom Linken-Bundesparteivorstand verbreiteten Schreiben der Familie des 68-Jährigen. Der Mainzer Sozialmediziner hatte Anfang des Jahres mehrere Schlaganfälle erlitten.

„Er befindet sich derzeit in Reha, aber auch dieser Prozess gestaltet sich kompliziert“, schreibt die Familie. „Fest steht, dass er nach wie vor nicht zur Verfügung steht.“

Die Familie teilte auch mit, dass sie nicht stellvertretend für den Mainzer Sozialmediziner über sein Bundestagsmandat entscheiden könne. Sie betonte zudem, dass Trabert für seine Genesung Zeit und Ruhe brauche.

„Wir werden nun das Gespräch mit den zuständigen Gremien des Bundestags suchen und sind darüber hinaus im engen Austausch mit dem Bundesverband der Partei Die Linke, die uns unterstützend zur Seite steht“, heißt es in dem Schreiben. „Die Wahl zum Abgeordneten in den Bundestag ist eine besondere Ehre und eine große Verantwortung gegenüber den Wählerinnen und Wählern.“

„Unser Vater ist seit Jahren ein Wegbegleiter der Linken“, schreibt die Familie. „Gemeinsam haben sie sich für Ziele wie Armutsbekämpfung und soziale Gerechtigkeit eingesetzt sowie mehrere Wahlkämpfe bestritten. Zusammen sollte es nun auch in den Bundestag gehen, um eine starke Stimme für von Armut betroffene Menschen und eine gerechte Gesellschaft zu sein.“

Die Bundesvorsitzenden der Linken, Ines Schwerdtner und Jan van Aken, sagten: „Auch wenn Gerhard Trabert aktuell nicht zur Verfügung steht: Wir freuen uns, dass er nun Bundestagsabgeordneter ist und wünschen ihm eine schnelle und vollständige Genesung.“

Der gebürtige Mainzer engagiert sich in der Landeshauptstadt seit vielen Jahren unter anderem in der Obdachlosenhilfe sowie an vielen Orten der Welt für die Flüchtlingshilfe. Er ist Vorsitzender des Vereins Armut und Gesundheit. 2022 war er Linken-Kandidat bei der Bundespräsidentenwahl.

dpa

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