Verbraucherschützer pochen auf verbesserte Patientenberatung

Berlin – Patienten sollen nach dem Willen der Verbraucherzentralen künftig stärker auf die Unabhängige Patientenberatung (UPD) als neutrale Instanz vertrauen können. Das hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) angemahnt.
„Unabhängig sollte die UPD vor allem einmal von denen sein, die Gesundheitsleistungen finanzieren und mit denen es öfter Dissens gibt, nämlich mit den Krankenkassen“, sagte vzbv-Chefin Ramona Pop. „Und deswegen warten wir jetzt auf den Entwurf der Bundesregierung“. „Für uns ist das wichtig, dass sie unabhängig von den Krankenkassen aufgestellt wird.“
Nach Debatten über den Betrieb der UPD durch einen privaten Gesundheitsdienstleister und die Rolle der Krankenkassen als Geldgeber hatte die Ampelregierung einen Neuanfang versprochen. SPD, Grüne und FDP kündigten dazu im Koalitionsvertrag an: „Die Unabhängige Patientenberatung (UPD) überführen wir in eine dauerhafte, staatsferne und unabhängige Struktur unter Beteiligung der maßgeblichen Patientenorganisationen.“
Pop begrüßte, dass die UPD noch einmal auf neue Füße gestellt werden solle. Bei vielen Themen bräuchten Patienten eine entsprechende Anlaufstelle. „Sei es, weil Leistungen verweigert oder geschmälert worden sind durch die Krankenkassen, dass Krankenhausaufenthalte nicht gut gelaufen sind oder dass Leistungen oder Abrechnungen fragwürdig sind.“
Sie hoffe, dass die Bundesregierung das, was sie bei der UPD zugesagt habe, auch auf den Weg bringe. Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Stefan Schwartze, hatte in einem Interview angekündigt, dass hinter der Patientenberatung kein kommerzielles Unternehmen mehr stecken solle und eine Stiftungslösung im Raum stehe.
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