Politik

Virologe Klaus Überla ist neuer Vorsitzender der STIKO

  • Donnerstag, 14. März 2024
Die STIKO in der aktuellen Berufungsperiode von 2024 bis 2027, mit dem Vorsitzenden Virologen Klaus Überla (hintere Reihe, zweiter von links). /picture alliance, RKI
Die STIKO in der aktuellen Berufungsperiode von 2024 bis 2027, mit dem Vorsitzenden Virologen Klaus Überla (hintere Reihe, zweiter von links) und der stellvertretenden Vorsitzenden Marianne Röbl-Mathieu (vordere Reihe, dritte von links). /picture alliance, RKI

Berlin – Die für die Impfempfehlungen in Deutschland verantwortliche Ständige Impfkommission (STIKO) hat mit dem Virologen Klaus Überla einen neuen Vorsitzenden. Zur stellvertretenden Vorsitzenden wurde im Rahmen der konstituierenden Sitzung für die Berufungsperiode 2024 bis 2027 Marianne Röbl-Mathieu gewählt.

Klaus Überla ist Virologe und Direktor des Virologischen Instituts des Universitätsklinikums Erlangen und der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg. Röbl-Mathieu ist niedergelassene Gynäkologin. Beide sind bereits seit 2017 Mitglieder der STIKO.

Das Gremium wurde dieses Jahr personell in großen Teilen neu aufgestellt und traf sich am 12. und 13. März zur ersten gemeinsamen Sitzung. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hatte turnusmäßig die Mitglieder des ehrenamtlichen Gremiums neu berufen. 14 der 19 Mitglieder treten ihre erste Amtszeit an. Der ehemalige Vorsitzende, Virologe Thomas Mertens, ist ausgeschieden.

Die größeren personellen Veränderungen waren schon länger angekündigt. Im Zuge dessen wurde auch die Berufungszeit auf maximal drei Perioden à drei Jahre begrenzt. Dies soll dazu beitragen, die Unabhängigkeit des Gremiums zu sichern, wie es vom Ministerium hieß.

„Erstmals sind in dieser Berufungsperiode Expertinnen und Experten aus den Fachdisziplinen mathematische Modellierung, Kommunikationswissenschaft und Geriatrie vertreten“, erklärte das RKI.

Inhaltlich befasste sich die STIKO in der Sitzung mit Präventionsstrategien für Säuglinge und Senioren gegen Erkrankungen, die durch das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) verursacht werden. Entsprechende monoklonale Antikörper bzw. Impfstoffe stehen seit Herbst letzten Jahres erstmals zur Verfügung.

Man habe hierzu einen Beschlussentwurf zur Präventionsstrategie für Säuglinge abgestimmt, so die STIKO in einer Mitteilung. Dieser werde mit der zugehörigen wissenschaftlichen Begründung in den kommenden Wochen finalisiert und in das Stellungnahmeverfahren an die Bundesländer und die beteiligten Fachkreise gegeben. Eine Beratung der eingegangenen Stellungnahmen soll folgen.

Neben der Weiterbearbeitung der RSV-Präventionsstrategien für 2024 sei zudem die Befassung mit den Impfungen gegen Influenza, COVID-19, Meningokokken sowie Pneumokokken geplant. Im Laufe des Jahres werde man die Themensetzung aktualisieren und Schwerpunkte für die nächsten Jahre setzen.

aha/dpa

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