Politik

Vorbereitung für die nächste Pandemie: Neues Materiallager für Rheinland-Pfalz

  • Montag, 17. Juni 2024
/picture alliance, Rolf Vennenbernd
/picture alliance, Rolf Vennenbernd

Andernach/Mainz – Masken, Handschuhe und Anzüge immer auf Lager: Mit dem Bau eines neuen Material­lagers für eine Landesreserve an persönlicher Schutzkleidung will sich Rheinland-Pfalz auf eine neue Pandemie vorbereiten. Das Land finanziert den Neubau beim Landeskrankenhaus in Andernach mit 8,2 Millionen Euro, wie das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium heute mitteilte.

Man müsse vorbereitet sein, falls es erneut zu einer solchen Ausnahmesituation wie der Coronapandemie kommen sollte, sagte Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) laut Mitteilung. „Das Materiallager ist dabei ein wichtiger Baustein der Prävention, denn im Ernstfall ist es wichtig, dass unsere Gesundheitseinrichtungen schnell und unbürokratisch auf persönliche Schutzausrüstungen wie Masken, Handschuhe und Schutzanzüge Zugriff haben.“ Heute wurde der Spatenstich für den Bau gesetzt.

Nach Angaben des Geschäftsführers des Landeskrankenhauses ist es eine herausfordernde Aufgabe, das Materiallager zu errichten und zu betreiben. „Wir sind uns sehr bewusst, dass wir im Ernstfall eine große Verantwortung gegenüber den zu versorgenden Einrichtungen tragen und man sich auf uns verlässt“ sagte Alexander Wilhelm.

Das neue Lager soll rund 3.200 Quadratmeter groß werden und auf dem Gelände der Rhein-Mosel-Fachklinik in Andernach entstehen. Es soll Schutzausrüstung für einen Pandemiefall oder andere Krisen, wie etwa Tierseuchen, lagern. Allerdings ist der Vorrat nicht für Privatpersonen gedacht, sondern für Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und Justiz.

Nach Angaben des Ministeriums soll das Lager bereits 2025 fertig sein. Der Betrieb koste jedes Jahr zwischen 700.000 und 1,5 Millionen Euro – je nachdem ob es im Normal- oder Pandemiebetrieb sei. Im Normalbetrieb sollen demnach vier bis fünf Mitarbeiter im Lager arbeiten. Bevor gelagerte Schutzausrüstung ablaufe, solle sie Einrichtungen angeboten werden.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung