Weniger Cyberangriffe auf Krankenhäuser, aber keine Entwarnung

Berlin – Auf Krankenhäuser sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Cyberangriffe verübt worden. Ihre Zahl ist jedoch rückläufig. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Unionsfraktion hervor.
Demnach sind im Jahr 2019 61 Cyberangriffe registriert worden. 2020 waren es 55, im Jahr 2021 und 2022 je 35 Vorfälle und im vergangenen Jahr 21 Vorfälle. In diesem sind zwischen Anfang Januar und dem 18 März drei Vorfälle erfasst worden.
Die Bundesregierung weist aber daraufhin, dass in die Statistik nur Angriffe auf Häuser eingehen, die zur kritischen Infrastruktur zählen. Ein Krankenhaus gilt bei mehr 30.000 vollstationären Fällen pro Jahr als kritische Anlage nach dem Gesetz über das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Auch Bundeswehrkrankenhäuser sind in die Statistik nicht mit eingegangen.
Trotz der rückläufigen Zahlen gibt die Bundesregierung keine Entwarnung. Sie verweist dabei auf den Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland des BSI. Demnach ist die Gefahr für Cyberangriffe weiterhin sehr hoch.
„Die verschiedenen Tätergruppierungen unterscheiden bei ihren Angriffszielen nicht zwischen Akteuren der Wirtschaft und den Akteuren des Gesundheitssystems“, unterstreicht die Bundesregierung.
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