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2024: Erwerbstätige waren knapp 18 Tage krankgeschrieben

  • Montag, 23. Dezember 2024
/Ralf, stock.adobe.com
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Hamburg – Der Krankenstand in Deutschland hat in den ersten elf Monaten des Jahres 2024 ein neues Rekordhoch erreicht. Das zeigen Zahlen der Techniker Krankenkasse (TK). So war jede bei der TK versicherte Erwerbsperson von Januar bis inklusive November 2024 im Durchschnitt 17,7 Tage krankgeschrieben.

Das sei im Vergleich zu den Vorjahreszeiträumen ein erneuter Rekord, erklärte die Krankenkasse. 2022 und 2023 lag der Schnitt für den gleichen Zeitraum jeweils bei 17,4 Fehltagen.

2021 waren es noch durchschnittlich 13,2 Fehltage pro erwerbstätiger Person. Diese Zahlen seien zudem höher als die Fehltage vor der COVID-19-Pandemie, heißt es weiter. 2019 fehlten TK-versicherte Erwerbstätige im Schnitt 14,1 Fehltage in den ersten elf Monaten des Jahres.

„Hauptdiagnose für die Fehltage sind nach wie vor Erkältungskrankheiten wie zum Beispiel Grippe, Bronchitis und auch Coronainfektionen“, sagte der Vorstandsvorsitzende der TK, Jens Baas. „An zweiter Stelle stehen psychische Diagnosen wie Depressionen oder Angststörungen, an dritter Stelle Krankschreibungen aufgrund von Muskelskeletterkrankungen.“

Verantwortungsvoller Umgang bei Erkältungen

Eine aktuelle bundesweite Forsabefragung im Auftrag der TK zeigt zudem, dass viele Menschen in Deutschland verantwortungsbewusst mit Erkältungskrankheiten umgehen und darauf achten, ihre Mitmenschen nicht anzustecken. Bereits bei ersten Anzeichen einer Erkältung, wie Kopf- und Halsschmerzen oder Schnupfen, geben demnach 77 Prozent der Befragten an, soziale Kontakte, sofern möglich, zu vermeiden.

„Besonders in Pandemiezeiten war die Frage, wie man andere Menschen vor Ansteckung schützen kann, sehr präsent“, sagte Baas. „Dieses Bewusstsein haben offenbar viele Menschen beibehalten.“ Auch Orte, an denen sich viele Menschen aufhalten, werden nach Möglichkeit von 71 Prozent der Befragten im Krankheitsfall vermieden. Allerdings ist das häufiger bei Frauen (74 Prozent) als bei Männern (67 Prozent) der Fall.

Die Befragung zeige außerdem, dass einige der Coronaschutzmaßnahmen auch heute noch im Krankheitsfall angewendet werden. So informieren 43 Prozent der Befragten in der Regel andere Menschen, mit denen sie zuvor in Kontakt waren, über ihre Erkältung.

In der Altersgruppe der unter 40-Jährigen gibt demnach sogar jede beziehungsweise jeder Zweite (50 Prozent) anderen Bescheid, wenn er oder sie erkältet ist. Bei den Befragten mittleren Alters gab hingegen nur rund ein Drittel (34 Prozent) an, über eine Erkältung zu informieren. Eine Maske tragen noch 29 Prozent der Befragten im Krankheitsfall.

EB/cmk

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