90 Prozent der Apotheken aufs E-Rezept vorbereitet

Berlin – Knapp einen Monat vor der deutschlandweiten Einführung des elektronischen Rezeptes (E-Rezept) sind 90 Prozent der Apotheken in Deutschland technisch in der Lage, E-Rezepte anzunehmen und zu verarbeiten. Damit sind rund 7.773 Apotheken als „E-Rezept-ready“ eingestuft. Das teilte die Gematik heute mit.
Sie wies darauf hin, dass alle großen Softwarehäuser inzwischen offiziell für das E-Rezept bereit seien und die Funktion für ihre Kunden eingeführt hätten. Gematik und Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) werben nun gemeinsam dafür, die verbliebene Zeit bis zur Einführung zu nutzen.
„Die Apotheken in Deutschland sind technisch auf den Start des E-Rezepts im September vorbereitet. In den kommenden Wochen gilt es nun letzte Maßnahmen zu treffen“, erklärte ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening.
Dazu gehörten sowohl die verstärkte Testung des E-Rezepts gemeinsam mit Praxen als auch die Schulung des Personals. Apotheken sollten zudem prüfen, ob ihre Informationen zum E-Rezept-Status im Verbändeportal der Gedisa – Gesellschaft für digitale Services der Apotheken aktuell seien. „Wenn wir das in den kommenden Wochen schaffen, dann wird auch der flächendeckende Start gelingen“, sagte Overwiening.
Gematik-Chef Markus Leyck Dieken hofft auf eine Signalwirkung. „Mit dem flächendeckenden Start des E-Rezepts ab September gehen die Apotheken mit bestem Beispiel voran und setzen zugleich ein Signal für die Praxen“, betonte er.
Wenn die Sicherheit bestehe, dass Patienten das ausgestellte E-Rezept auch einlösen könnten, werde die Routine beim Umgang mit dem E-Rezept auch innerhalb der Ärzteschaft weiter und schneller wachsen, meinte er. Deshalb sei es jetzt „umso wichtiger“, dass die Apotheken die kommenden Wochen nutzten, um letzte Vorbereitungen für den September zu treffen.
Mit dem Test-E-Rezept können Apotheken gemeinsam mit einer benachbarten Praxis das E-Rezept testen. Nach der Ausstellung in der Praxis kann das Testrezept ins Warenwirtschaftssystem der Apotheke eingelesen werden. Eine Belieferung oder Abrechnung findet dabei nicht statt. Damit können Angestellte auch ohne echte Patienten das E-Rezept ausprobieren.
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