Vermischtes

Amazon steigt in Arzneimittelversand ein

  • Mittwoch, 18. November 2020
/picture alliance, ZUMAPRESS.com, Andre M. Chang
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Seattle – Der weltgrößte Onlinehändler Amazon steigt in den Arzneimittelmarkt an. Über den vorerst nur in den USA verfügbaren Dienst „Amazon Pharmacy“ können Kunden nun verschreibungspflichtige Medikamente bestellen, wie der Konzern gestern in Seattle mit­teilte.

In einem gesicherten „Pharmacy“-Profil innerhalb der Amazon-App können Nutzer den An­gaben zufolge ihre Versicherungsnummer hinterlegen, Rezepte hochladen und wie ge­wohnt über ihr Amazon-Konto bezahlen.

Da es in den Vereinigten Staaten kein mit Deutschland vergleichbares Krankenversiche­rungs­­modell gibt und viele US-Amerikaner nicht krankenversichert sind, verspricht Ama­zon in seiner Ankündigung zudem hohe Rabatte von bis zu 80 Prozent auf verschrei­bungs­pflichtige Medikamente, die privat gezahlt werden.

Bei Fragen sollen demnach rund um die Uhr ausgebildete Apotheker per Telefon erreich­bar sein, die Kundenfragen zu Arzneimitteln beantworten. Dazu ob und inwieweit das An­gebot auf andere Länder ausgeweitet werden soll, machte Amazon zunächst keine Anga­ben.

An der Börse brachte der Vorstoß die großen US-Drogerie- und -Apothekenketten CVS, Walgreens und Rite Aid heftig unter Druck. Dass Amazon es auf den riesigen US-Arznei­mittelmarkt abgesehen hat, war schon länger klar.

Der Konzern hatte den Einstieg seit Jahren vorbereitet und 2018 bereits die Onlineapo­theke Pillpack übernommen. Diese ist auf die Belieferung von Kunden mit chronischen Krankheiten spezialisiert.

alir/dpa

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