Appell für mehr Engagement gegen Antibiotikaresistenzen

Berlin – Zwanzig Forschungs-, Medizin- und Pharmaorganisationen haben an die G7-Staaten appelliert, verstärkt gegen Antibiotikaresistenzen vorzugehen. Dabei sei nur ein Vorgehen erfolgversprechend, das den öffentlichen wie den privatwirtschaftlichen Sektor einbeziehe, betonen sie im Vorfeld der „World Antimicrobial Awareness Week“ vom 18. bis 24. November.
Die Organisationen fordern unter anderem mehr Anreize für Forschung und Entwicklung zu neuen antibakteriellen Medikamenten und einen rationaleren Umgang mit heute noch wirksamen Antibiotika. Wichtig seien außerdem Impfungen und dass neue Antibiotika gegen schwer behandelbare Erreger schnell die Patienten erreichten.
„Der Zugang von Patienten in Not zu den neuesten Antibiotika scheitert in Europa oftmals daran, dass für diese keine ausreichende Kostenübernahme durch Krankenversicherungen oder die staatliche Gesundheitsfürsorge geregelt ist. In Deutschland bereitet beispielsweise die derzeitige Ausgestaltung des Fallpauschalensystems in den Krankenhäusern Probleme“, schreiben die Organisationen.
Sie fordern Deutschland auf, während seiner G7-Präsidentschaft im kommenden Jahr Antibiotikaresistenzen energischer zu bekämpfen.
An dem Appell beteiligen sich unter anderem der Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH), der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO), die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI) und die Helmholtz Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.
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