Vermischtes

Arbeitsmarkt: 30 Prozent der behinderten Menschen integriert

  • Dienstag, 26. Mai 2020
/dpa
/dpa

Wiesbaden – Menschen mit Behinderungen sind auf dem Arbeitsmarkt unterrepräsen­tiert. 2017 war der Anteil der Berufstätigen und Arbeitssuchenden unter den Menschen mit Behinderung nicht einmal halb so hoch (30 Prozent) wie unter den Menschen ohne Behinderung (65 Prozent). Dies teilte das Statistische Bundesamt heute mit.

Der Unterschied sei zum Teil durch das höhere Alter der Menschen mit Behinderung erklärbar, wie es hieß. Aber auch bei einem Vergleich nach Altersgruppen zeigten sich Differenzen.

So standen 70 Prozent der 25- bis 44-jährigen Menschen mit Behinderung im Berufsle­ben oder suchten nach einer Tätigkeit, bei Gleichaltrigen ohne Behinderung waren es 88 Prozent. Menschen mit Behinderung zwischen 25 und 44 Jahren waren auch häufiger er­werbslos: Während ihre Erwerbslosenquote 6 Prozent betrug, lag diese bei den Menschen ohne Behinderung bei 4 Prozent.

Von den insgesamt 10,2 Millionen Menschen mit Behinderung in Privathaushalten waren rund 7,5 Millionen schwerbehindert. Drei Viertel der Menschen mit Behinderungen (75 Pro­zent) waren 55 Jahre und älter. Dieser hohe Anteil kommt zustande, weil Behinderun­gen vermehrt im höheren Alter auftreten. Der Anteil der ab 55-Jährigen unter den Men­schen ohne Behinderung betrug knapp ein Drittel (32 Prozent).

Die besten Chancen in der Berufswelt haben Menschen mit Behinderung demnach in der öffentlichen Verwaltung sowie im Bereich öffentlicher und privater Dienstleistungen, also etwa in Erziehung und Unterricht sowie im Gesundheits- und Sozialwesen. Besonders schwer finden sie dagegen Zugang in die Bereiche Handel, Kfz-Werkstätten und Gastge­werbe. Mit 14 Prozent lag ihr Anteil hier 3 Prozentpunkte unter dem der Menschen ohne Behinderung.

Unterschiede zeigten sich zudem bereits in der Ausbildung, so die Statistiker. 27 Prozent der Menschen mit Behinderung im Alter von 30 bis 44 Jahren besaßen 2017 keinen Be­rufsabschluss – bei den Menschen ohne Behinderung waren es 14 Prozent.

kna

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung