AstraZeneca will Impfstoff bis Jahresende auf Markt bringen
Paris – Der Pharmakonzern AstraZeneca plant, bis Ende des Jahres einen Impfstoff gegen SARS-CoV-2 auf den Markt zu bringen. Dieser soll weltweit „zum Selbstkostenpreis“ erhältlich sein, wie der Chef des Unternehmens, Pascal Soriot, gestern dem französischen Radiosender RTL sagte.
Eine Einheit soll demnach für 2,50 Euro verkauft werden. „Unser Ziel ist es, den Impfstoff allen Menschen zugänglich zu machen“, sagte Soriot. Das Unternehmen hoffe, bis Ende des Jahres einen Impfstoff zu produzieren. „Vielleicht etwas früher, wenn alles gut geht“, fügte Soriot hinzu.
Erst vorgestern hatte eine Studie im Fachmagazin Lancet große Hoffnungen in den gemeinsam von AstraZeneca und der britischen Universität Oxford entwickelten Impfstoff geweckt. Der Stoff erwies sich in den ersten beiden Testreihen als für die Probanden gut verträglich und sorgte für die Bildung von Antikörpern sowie für eine Immunisierung gegen die Lungenkrankheit COVID-19.
Die Ergebnisse einer dritten Testphase werden im Herbst erwartet. Ist diese erfolgreich, kann der Stoff danach massenweise produziert und verabreicht werden.
Unterdessen begann ein chinesischer Impfstoffhersteller gestern mit der dritten Phase der Testung seines Wirkstoffes in Brasilien.
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