Vermischtes

Auftrag für Fachdienst E-Rezept geht an IBM

  • Montag, 16. November 2020
/M.Dörr & M.Frommherz, stock.adobe.com
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Berlin – Alle Rezepte in Deutschland, etwa 500 Millionen pro Jahr, werden künftig digital über einen zentralen Fachdienst verwaltet. Die gematik hat dafür in dem europaweiten Vergabeverfahren zur Einführung des E-Rezepts IBM Deutschland GmbH mit der Entwick­lung und dem Betrieb dieses Fachdienstes für das elektronische Rezept (E-Rezept) beauftragt.

Damit wird IBM künftig den Service betreiben, auf dem alle E-Rezepte verschlüsselt abgelegt werden, und von dem aus die Verordnungen in die E-Rezept-App und in die Apothekensysteme heruntergeladen werden. Als Betreiber des Fachdienstes kann IBM aber keine Daten auslesen oder einsehen, so betont die gematik.

Der Quellcode der Implementierung des Fachdienstes und seiner Mechanismen zum Betreiberausschluss soll vor Inbetriebnahme veröffentlicht werden, ebenso ein Sicher­heitsgutachten.

Die Leistung war zuvor im Rahmen einer EU-weiten Bekanntmachung als erstes Los ausgeschrieben worden. Die Ausschreibung der gematik war in zwei Lose aufgeteilt worden, um auszuschließen, dass ein Bewerber den Zuschlag für die komplette Ausschreibung erhält, denn: Der Betreiber des Fachdienst-Servers (Los 1) darf nicht gleichzeitig auch der des Identity Provider (Los 2) sein, damit die Verarbeitung der verschlüsselten Daten und die Authentisierung der Akteure nicht in einem Unternehmen gebündelt werden.

Die Entwicklung der App für das E-Rezept wurde nicht ausgeschrieben, da sie von der gematik bereitgestellt und selbst entwickelt wird. Dafür hat der Gesetzgeber die Grund­lagen mit dem Patientendatenschutzgesetz geschaffen.

EB/aha

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