Bayerisches Gesundheitsministerium warnt vor Pilzvergiftungen
München – In der Giftnotrufzentrale in München sind in diesem Spätsommer bislang über 100 Anrufe besorgter Bürger wegen des Verdachts einer Pilzvergiftung eingegangen. Darauf weist das Bayerische Gesundheitsministerium hin. „Ich rate dringend davon ab, Pilze zu sammeln und zu essen, die man nicht genau kennt. Der Verzehr des falschen Pilzes kann zu lebensgefährlichen Vergiftungserscheinungen führen“, sagte die Gesundheitsministerin des Landes, Melanie Huml (CSU).
In Bayern sind rund 100 Pilzarten bekannt, die als gesundheitsschädlich gelten. Bis zu acht Arten werden sogar als tödlich giftig eingestuft. Den Rat von Experten können sich Pilzesammler über die Homepage der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft einholen: Dort findet sich eine Liste geprüfter Pilzberater und Pilzsachverständiger in Bayern.
„Wenn jemand nach einer Pilzmahlzeit unter Übelkeit, Bauchschmerzen oder Erbrechen leidet, sollte sofort der Rettungsdienst oder zunächst der Giftnotruf in Bayern unter 089/19240 verständigt werden. Auf keinen Fall sollte man versuchen, die Symptome selbst mit Medikamenten oder Hausmitteln zu behandeln. Das könnte eine Vergiftung sogar noch verschlimmern“, betonte Huml. Der Giftnotruf ist an die Abteilung für Klinische Toxikologie des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München angegliedert.
Laut dem Gesundheitsministerium in München nimmt seit einigen Jahren die Zahl giftiger Pilze zu, die in Blumenerde wachsen. „Beim Giftnotruf München gehen seit einigen Jahren vermehrt Anrufe besorgter Eltern ein, deren Kinder im Garten oder aus Blumentöpfen Pilze gegessen haben. Auch sogenannte Rasenpilze spielen dabei eine Rolle. Bei Unklarheiten sollte der Giftnotruf München kontaktiert werden“, so Huml.
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