B.Braun kann Rhön-Übernahme durch Asklepios nicht verhindern

Bad Neustadt an der Saale – Der Pharma- und Medizinbedarfanbieter B.Braun ist auf einer Außerordentlichen Hauptversammlung der Rhön-Klinikum AG mit seinem Widerstand gegen die geplante Übernahme von Rhön durch die Asklepios Kliniken gescheitert.
Auf dem Aktionärstreffen, das Rhön auf Drängen seiner Großaktionäre Asklepios und B.Braun einberufen hatte, lehnten die Anteilseigner heute Anträge von B.Braun auf Abberufung mehrere Aufsichtsratsmitglieder der Rhön-Klinikum AG ab. Unter anderem hatte B.Braun gefordert, Rhön-Gründer Eugen Münch, aus dem Aufsichtsrat abzuberufen.
Abgelehnt wurde zudem die Forderung von B.Braun nach einer Satzungsänderung, mit der Beschlüsse der Hauptversammlung nur noch mit einer Stimmmehrheit von 75 Prozent möglich sein sollten. So hätte B.Braun Entscheidungen blockieren können.
Angenommen wurde hingegen ein Antrag von Asklepios, mit dem unter anderem das B.Braun-Vorstandsmitglied Annette Beller aus dem Aufsichtsrat von Rhön abberufen wurde.
Anfang des Jahres hatten sich Asklepios und Eugen Münch auf ein Joint Venture geeinigt, das gut 50 Prozent der Rhön-Aktien hält. Etwas weniger als 25 Prozent der Aktien befinden sich zudem im Besitz von Aktionären mit weniger als drei Prozent der Gesamtstimmrechte. Ihnen hat Asklepios ein Übernahmeangebot von 18 Euro je Anteil gemacht.
Der Rhön-Klinikum-Vorstand hält das Angebot, das noch bis Anfang Juli läuft, für angemessen. Das Bundeskartellamt hat die geplante Übernahme bereits genehmigt, da es abgesehen von der Region Gießen/Marburg kaum räumliche Überschneidungen bei den Kliniken von Rhön und Asklepios gebe.
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