Berliner Jugendliche konsumieren früher Cannabis als der bundesweite Durchschnitt

Berlin – Jugendliche in Berlin greifen früh zum ersten Joint. Beim ersten Konsum der illegalen Droge sind sie im Schnitt 14,6 Jahre alt, wie aus einer heute vorgestellten Untersuchung der Berliner Fachstelle für Suchtprävention hervorgeht.
Das durchschnittliche Alter bei Erstkonsum ist besonders gering – 1,8 Jahre früher als im Bundesdurchschnitt. Gut ein Drittel der 1.725 anonym befragten 12- bis 18-Jährigen gab an, schon einmal Cannabis probiert zu haben.
Die Zahlen verdeutlichten, dass der Konsum unter Jugendlichen in der Hauptstadt „besorgniserregend normal“ zu sein scheine, so die Suchtexperten. Das würden Aussagen der Berliner Jugendlichen nahelegen: „Alkohol ist viel schlimmer als Cannabis.“ „Es ist doch pflanzlich, kann also nicht so schädlich wie Chemie sein.“ „Cannabis riecht man doch an jeder Ecke.“ „Es ist gesellschaftlich so akzeptiert, wann wird es denn endlich legalisiert?“
Die Normalität, mit der viele Jugendliche das Thema Cannabis betrachten, verdeutlicht, dass die Risiken, die mit Cannabiskonsum verbunden sind, nicht bewusst sind, teilt die Fachstelle für Suchtprävention im Land Berlin mit. Denn wissenschaftlich erwiesen sei: Je früher Jugendliche Alkohol und Drogen konsumierten, desto größer sei das Risiko, später eine Suchterkrankung zu entwickeln.
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