Vermischtes

Bisher weiter abnehmender Trend bei Coronazahlen

  • Freitag, 25. November 2022
/Levan, stock.adobe.com
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Berlin – Der abnehmende Trend bei den gemeldeten Coronafällen in Deutschland hat sich nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) fortgesetzt. Bundesweit sei die Sieben-Tage-Inzidenz vergangene Woche im Ver­gleich zur Woche davor erneut um 17 Prozent gesunken, heißt es im RKI-Wochenbericht zur Entwicklung der Pandemie.

Die meisten Ergebnisse darin beziehen sich auf die vergangene Woche. Die höchsten Inzidenzen betrafen demnach Menschen über 90 Jahren, für die auch der geringste Rückgang der Inzidenzwerte seit der Woche davor vermerkt wurde.

Die Zahl der Krankenhausbehandlungen wegen COVID-19 ging dem Bericht zufolge ebenfalls weiter zurück. Auch auf den Intensivstationen im Land wurden demnach weniger Schwerkranke mit dem Virus behandelt. Zudem berichtet das RKI weiter von einem Rückgang der Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen. Der Rück­gang der Erkrankungszahlen zeige sich seit Mitte Oktober, hieß es.

Die Verbreitung der relativ neuen Omikron-Sublinie BQ.1.1 in Deutschland nahm weiter zu. Der Anteil in einer Stichprobe habe vorvergangene Woche bei fast neun Prozent gelegen (Vorwoche: acht), hieß es im Bericht.

„Auch in anderen Ländern ist BQ.1.1 bereits eine der am häufigsten nachgewiesenen Sublinien, wobei mit der Verbreitung von BQ.1.1 und auch BF.7 bisher keine Erhöhung der Krankheitslast beobachtet wird.“

Dem Berliner Virologen Christian Drosten zufolge hängt der Verlauf des Winters unter anderem davon ab, welche dieser beiden Coronavarianten sich durchsetzt: Sollte der Omikron-Abkömmling BQ.1.1 dominant werden, „könnte der Winter noch einmal schwierig werden“, sagte Drosten. Er sehe aber auch die Möglichkeit einer sanften Winterwelle.

Ersten Erkenntnissen zufolge kann BQ.1.1 der Immunantwort von Menschen, die geimpft und/oder genesen sind, vergleichsweise gut entgehen. Zudem werden für die Behandlung der Corona-Subvariante wohl neue Therapien notwendig: Alle derzeit zugelassenen Antikörpertherapien wirkten bei ihr nicht, hatte das Deutsche Primatenzentrum (DPZ) vorgestern mitgeteilt.

Vor allem in Regionen, in denen BQ.1.1 bereits stark verbreitet ist, sollten Ärzte bei der Behandlung infizierter Risikopatienten nicht allein auf Antikörpertherapien setzen, sondern zusätzlich weitere Medikamente wie Paxlovid in Betracht ziehen, sagte Studienleiter Markus Hoffmann. Darüber hinaus müssten neue Antikörpertherapien entwickelt werden.

dpa

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