Burda investiert massiv in Jameda

München – Der Medienkonzern Hubert Burda Media will seinem Unternehmen Jameda mit neuem Kapital zu weiterem Wachstum verhelfen. Das berichtet der Medienkonzern heute. Nach Angaben des Handelsblatts geht es um mehr als 20 Millionen Euro Wachstumskapital.
„Das Verhältnis zwischen Patienten und Ärzten befindet sich in einer fundamentalen Transformation“, sagte Stefan Winners, für Jameda zuständiger Vorstand von Hubert Burda Media. Die digitale Kommunikation verändere und verbessere das Gesundheitssystem grundlegend. Darum investiere man.
Jameda wurde 2007 ursprünglich als Plattform für Arztbewertungen gegründet. Mittlerweile ist es nach eigenen Angaben mit derzeit sechs Millionen aktiven Nutzern und 65.000 registrierten Ärzten und Behandlern in Deutschland der größte Dienstleister in der digitalen Kommunikation zwischen Patienten und Arztpraxen. Neben Arztbewertungen setzt das Unternehmen auch auf Onlinebuchungen von Arztterminen und neuerdings auf Videosprechstunden.
„Digitale Sprechstunden werden unser Gesundheitssystem effizienter, besser und gerechter machen“, sagte Jameda-Geschäftsführer Florian Weiß. Abgesehen von wegfallenden Anreise- und Wartezeiten ermöglichten sie einer viel breiteren Gesamtheit von Patienten den Zugang zu hochspezialisierten Fachärzten. Darüber hinaus werde sich auch die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum massiv verbessern.
Das Geschäftsmodell von Jameda basiert auf unterschiedlichen Servicepaketen, die Arztpraxen buchen können – das Angebot reicht von einer Darstellung des eigenen Leistungsspektrums bis hin zu einem Gesamtpaket, das zusätzlich die Online-Terminbuchungssoftware und die digitale Sprechstunde beinhaltet. Die monatlichen Gebühren liegen zwischen 69 und 139 Euro. Für Patienten sind alle Services kostenlos.
Das Geschäftsmodell von Jameda hat in den vergangenen Jahren immer wieder zu Rechtsstreitigkeiten zwischen dem Unternehmen und Ärzten geführt. Dabei ging es vor allem um Löschungen von Bewertungen und Arztprofilen.
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