Coronakrise ehrlich und verständlich erklären

Kopenhagen − Das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO rät dazu, Kindern die Coronakrise auf ehrliche und verständliche Weise zu erklären. Man solle Minderjährigen die Liebe und Aufmerksamkeit entgegenbringen, die sie benötigten, um ihre Ängste zu lösen, erklärte das WHO-Regionalbüro Europa in einer Mitteilung zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die menschliche Psyche.
Dabei solle man „ehrlich mit den Kindern sein und die Geschehnisse auf eine Weise erklären, die sie verstehen können − selbst wenn sie jung sind“. Hilfreich könne unter anderem auch sein, Kindern möglichst eine Struktur für ihren Alltag zu geben. Dies gelte besonders dann, wenn sie derzeit nicht zur Schule gehen könnten.
Eltern müssten zugleich beim Ringen mit ihren eigenen Sorgen die notwendige Unterstützung erhalten, damit sie als Vorbilder für ihren Nachwuchs gelten könnten.
Die Organisation wies darauf hin, dass es sich um eine beispiellose Zeit für alle, jedoch besonders für Kinder handele. Diese erlebten derzeit Sorgen und Ängste, die denjenigen von Erwachsenen sehr ähnelten, etwa die Angst vor dem eigenen Tod, dem Tod von Angehörigen oder medizinischen Behandlungen.
Wegen geschlossener Schulen fehle ihnen darüber hinaus ein Umfeld mit Struktur und Anreizen. Zudem hätten sie weniger Möglichkeiten, um ihre Freunde zu sehen.
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