Vermischtes

Deutlich weniger Herzinfarktpatienten in Asklepios Kliniken

  • Mittwoch, 6. Mai 2020
/dpa
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Hamburg – Von Ende März bis Ende April dieses Jahres wurden im Vergleich zum Vor­jahreszeitraum in den Hamburger Askle­pios Kliniken 39 Prozent weniger Patienten mit einem Herzinfarkt behandelt. Das hat das Klinikum nach einer eigenen Erhebung mitge­teilt.

„Da andere Krankenhäuser – nicht nur in Hamburg – ähnliche Beobachtungen machen und die Coronapandemie keinen plötzlichen Schutz vor Herzkrankheiten verursacht, blei­ben viele Patienten offensichtlich trotz deutlicher Symptome lieber zu Hause“, warnt Ste­phan Willems, Chefarzt der Kardiologie der Asklepios Klinik St. Georg. Damit verpassten Patienten die Chance, sich frühzeitig und erfolgreich behandeln zu lassen und riskierten schwere, dauerhafte Gesundheitsschäden.

Er empfiehlt, Patienten mit Brustschmerz oder Luftnot sollten unbedingt den Rettungs­dienst alar­mieren oder sich gleich in der Zentralen Notaufnahme vorstellen. Verschlüsse der Herzkranzgefäße könnten in Hamburg rund um die Uhr per Katheter wieder geöffnet werden können – vorausgesetzt der Verschluss bestehe noch nicht lange.

„Außerdem sind es nicht nur Herzinfarkte, sondern auch schwere Rhythmusstörungen mit hohem Risiko für einen Herzstillstand, Schlaganfälle und Patienten mit einer Herzschwä­che, bei denen das Verzögern der Behandlung schlimme Folgen haben kann“, betonte Wil­l­ems.

Asklepios weist daraufhin, dass die Kliniken aufwändige Maßnahmen umgesetzt haben, um Patienten und Personal vor einer Infektion mit SARS-CoV-2 zu schützen – zum Bei­spiel würden alle COVID-19-Patienten beziehungsweise Verdachtsfälle von anderen Pa­tienten getrennt aufgenommen und behandelt.

hil

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