Drohnentransport zwischen Krankenhäusern erfolgreich getestet

Hamburg – Eine unbemannte Flugdrohne für den eiligen Transport von medizinischen Gewebeproben zwischen zwei Krankenhäusern ist in Hamburg erfolgreich getestet worden.
Die Drohne absolvierte heute sechs Flüge über die fünf Kilometer lange Distanz zwischen dem Bundeswehrkrankenhaus in Wandsbek-Gartenstadt und dem Marienkrankenhaus Hohenfelde, teilte das Forschungsprojekt Medifly mit.
Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen in einen Probebetrieb über mehrere Monate einfließen. Medifly will herausfinden, ob eilige Gewebeproben mit einer Drohne zuverlässig und sicher transportiert werden können.
Während einer Operation werden oft Proben entnommen, die sofort von einem Pathologen untersucht werden müssen. Die Operation wird so lange unterbrochen. Weil manche Krankenhäuser aber keine Pathologie mehr beschäftigen, werden die Proben von einem Krankenwagen mit Blaulicht durch die Stadt gefahren.
Für die Drohnenflüge über dem Stadtgebiet waren umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen erforderlich, die über mehrere Monate mit den beteiligten Behörden geplant und abgestimmt wurden.
„Wir haben heute einen großen Schritt für die zukünftige Nutzung von Drohnensystemen getan“, sagte Projektleiter Boris Wechsler. „Weitere Drohnenprojekte werden folgen.“
Wirtschafts- und Innovationssenator Michael Westhagemann (parteilos) erklärte, die Technologie der unbemannten Luftfahrtsysteme biete der deutschen Wirtschaft viele Potenziale und Wachstumschancen. „Bei diesem Projekt ist der konkrete Nutzen für Anwender und Allgemeinheit klar zu erkennen.“
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: