Fortschritte bei der Digitalisierung der Krankenhäuser

Berlin – Signifikante Fortschritte in allen untersuchten Dimensionen zeigen kürzlich vorgelegte erste Ergebnisse der zweiten Erhebung des Digitalradars zur digitalen Reife deutscher Krankenhäuser. Demnach ist die durchschnittliche Punktzahl gegenüber der ersten Erhebung im Jahr 2021 um 9,1 auf 42,1 Punkte, von 100 erreichbaren Punkten, gestiegen. Das entspricht einem Plus von 27,3 Prozent.
Insbesondere in den analysierten Dimensionen „Strukturen und Systeme“, „Klinische Prozessen“ und dem digitalen „Informationsaustausch“ konnten mit Steigerungen um jeweils etwa elf Punkte deutliche Fortschritte erzielt werden, so die Analyse.
Die finalen Ergebnisse der zweiten Digitalradar-Erhebung sowie detaillierte statistische Analysen, Schlussfolgerungen und konkrete Handlungsempfehlungen sollen in einem Bericht Mitte 2025 veröffentlicht werden.
„Trotz der großen gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen der letzten Jahre und den ambitionierten Förderzielen ist es den Krankenhäusern gelungen, deutliche Fortschritte im Bereich Digitalisierung zu erzielen – hierfür gilt allen Beteiligten großer Dank und Anerkennung“, kommentierte Thomas Renner, Unterabteilungsleiter für Digitalisierung und Innovation im Bundesgesundheitsministerium (BMG), die Zahlen.
In den kommenden Jahren solle der beschrittene Weg zur technischen Modernisierung der deutschen Krankenhauslandschaft konsequent fortgeführt und dabei die Reifegradmessung als bewährtes Evaluationsinstrument weiter genutzt werden.
2021 wurde ein Konsortium vom BMG im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) beauftragt, ein Instrument – das Digitalradar – für die systematische Messung des digitalen Reifegrads von Kliniken zu entwickeln und so die Evaluation des Krankenhauszukunftsfonds zu ermöglichen.
„Wir freuen uns sehr über die große Beteiligung der Krankenhäuser auch an dieser zweiten Runde der Datenerhebung und möchten uns dafür ganz herzlich bedanken. Der Fortschritt ist beeindruckend, aber es gibt auch noch viel zu tun“, sagte Volker Amelung, Konsortialsprecher des Digitalradar.
Wie das Konsortium betonte, ist das der Befragung zugrunde liegende Sample mit Blick auf Anzahl, Trägerschaft, Größe und Notfallstufe der Krankenhäuser nahezu konstant geblieben, was die Vergleichbarkeit der Ergebnisse mit der ersten Erhebung gewährleiste.
Die Resonanz und auch die aktive Teilnahme werte man als Zeichen für den Willen der Krankenhausverantwortlichen, die digitale Transformation im Gesundheitswesen aktiv mitzugestalten – die Projekte innerhalb der Fördertatbestände des KHZG würden sich in die richtige Richtung entwickeln.
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