Vermischtes

Geburtsstation in Crivitz wird spätestens Ende Juni geschlossen

  • Donnerstag, 9. April 2020
Die Bürger in Crivitz hatten zuletzt vehement gegen die Schließung der Geburtsstation protestiert. /picture alliance, Bernd Wüstneck
Die Bürger in Crivitz hatten zuletzt vehement gegen die Schließung der Geburtsstation protestiert. /picture alliance, Bernd Wüstneck

Crivitz – Die Geburtsstation im Mediclin-Krankenhaus Crivitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) schließt ungeachtet der Bemühungen der Politik nun doch. Eine Betriebsver­ein­barung zum Sozialplan und Interessensausgleich regele die Schlie­ßung zum 30. Juni, teil­te Mediclin-Sprecherin Gabriele Eberle heute in Offenburg (Baden-Württemberg) mit. Zu­vor hatte die Schweriner Volkszeitung berichtet.

Die amtierende Chefärztin wechselt demnach bereits zum Mai an die Asklepios Klinik nach Parchim − als Chefärztin der dortigen Geburtsstation.

„Inwieweit wir ab Mai aufgrund der Personalsituation in der Klinik noch die Versorgung der Geburtenstation aufrecht erhalten können, wird derzeit geprüft. Mindestens zeitweise Abmeldungen von der Versorgung scheinen nicht zu vermeiden zu sein“, erklärte Eberle zur Situation in Crivitz.

Der Asklepios-Konzern und sein Tochterunternehmen Mediclin verfolgen seit Längerem das Ziel, die Geburtshilfe und Frauenheilkunde in Parchim zu konzentrieren. Die Station in Crivitz sollte den Plänen zufolge bereits im Dezember 2019 geschlossen werden.

Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) hatte der Schließung bereits zugestimmt, wurde aber von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) zurück­gepfiffen und zu Nachverhandlungen verpflichtet.

Der Landtag forderte einstimmig den Erhalt der Station. Es gab Proteste der Bevölkerung. Schließlich erwirkte die Regierung einen Aufschub. Bis Jahresmitte 2020 sollten Möglich­keiten für den Erhalt ausgelotet werden.

dpa

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