Handy-Kontaktdaten dienen als Frühwarnsystem für die Ausbreitung von SARS-CoV-2

Berlin – Eine Arbeitsgruppe des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) hat in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen „Net Check“ und dem Robert-Koch-Institut (RKI) eine interaktive Plattform entwickelt, welche die Auswirkungen des Kontaktverhaltens auf die Verbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland darstellt. Sie soll künftig als Frühwarnsystem dienen.
Die Forscher haben dafür anonymisierte Mobilfunkdaten des Unternehmens Net Check mit den vom RKI veröffentlichten Infektionszahlen zusammengeführt. „Da die meisten Neuinfektionen durch Kontakte zwischen Menschen ausgelöst werden, ist die Veränderung des Kontaktindexes ein gutes Indiz für die Veränderung der Anzahl der Neuinfektionen und damit des R-Wertes“, erklärt Ferdous Nasri aus der Arbeitsgruppe.
Ein neues sogenanntes Dashboard kann die Korrelation zwischen dem Kontaktindex und dem R-Wert nach 20 Tagen anschaulich auf einer Deutschlandkarte abbilden. Eine Besonderheit ist laut dem Forschungsteam, dass auf dem Dashboard der gesamte Verlauf der Pandemie für Deutschland auf Bundeslandebene abgebildet wird und somit zum Gesamtverständnis der Ausbreitungsdynamik beitragen kann.
Die Entwicklung des Dashboards ist Teil des im Dezember 2021 gestarteten Projektes „Daten- und KI-gestütztes Frühwarnsystem zur Stabilisierung der deutschen Wirtschaft“, kurz DAKI-FWS.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: