Vermischtes

Helmholtz-Institut will 60.000 Blutproben auswerten

  • Freitag, 3. Juli 2020
piyaphunjun - stock.adobe.com
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Reutlingen – Eine Corona-Antikörper-Studie mit bundesweit rund 60.000 Probanden hat heute das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Reutlingen begonnen. In einer ersten Runde ist demnach vorgesehen, bis zu 3.000 erwachsene Einwohner des Landkreises zu testen.

Nach bisheriger Kenntnis bleiben viele SARS-CoV-2-Infektionen wegen ihres milden Ver­laufs unerkannt. Infizierte bilden aber Antikörper gegen das Virus. Die Studie soll Auf­schluss darüber geben, wie viele Menschen in Deutschland sich tatsächlich bisher mit dem Virus angesteckt haben und nach bisherigen Erkenntnissen der Wissenschaft als immun gelten.

Potenzielle Probanden werden per Zufallsprinzip ausgewählt und um eine Teilnahme ge­beten. Bei einer Zusage nehmen ihnen auf dem Reutlinger Testgelände Mitarbeiter der Johanniter-Unfallhilfe Blut ab.

Insgesamt sollen in der Studie etwa 60.000 Blutproben genommen werden, sagte Nicole Schneiderhan-Marra vom Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Institut (NMI) mit Sitz in Reutlingen. Das NMI ist ein vom Land Baden-Württemberg gestiftetes Forschungs­institut, das die Proben für das HZI auf Antikörper gegen das Coronavirus analysiert.

Nach dem Kreis Reutlingen sollen in zehn weiteren deutschen Kommunen Menschen nach dem Zufallsprinzip zur Teilnahme an der Studie gebeten werden. An jedem Ort erfolgt nach mehreren Monaten eine zweite Erhebungsphase.

Nach der Analyse durch das NMI wertet das HZI die Ergebnisse epidemiologisch aus - das bedeutet, das die Verbreitung des Coronavirus beispielsweise nach Geschlecht und Alter aufgeschlüsselt wird.

dpa

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