Impftempo gegen SARS-CoV-2 sinkt und sinkt

Berlin – Das Tempo der Impfungen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 nimmt in Deutschland immer weiter ab. Gestern wurden im ganzen Land knapp 64.000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) von heute (Stand: 11.44 Uhr) hervorgeht.
In der Regel kommen noch einige Nachmeldungen dazu. Am Dienstag vor einer Woche waren es rund 87.000 Impfungen, vor zwei Wochen knapp 101.000.
Mindestens 63,1 Millionen Menschen (75,8 Prozent der Gesamtbevölkerung) haben nun einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Impfungen notwendig sind. Mindestens 48,5 Millionen Menschen (58,3 Prozent) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten.
19,5 Millionen Menschen (23,5 Prozent) sind bislang nicht geimpft. Für 4,0 Millionen (4,8 Prozent) davon ist bislang aber kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind.
Unterdessen soll nun auch der Fußballnationalspieler Joshua Kimmich einem Medienbericht zufolge gegen das Coronavirus geimpft sein. Die Bild berichtete, der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler des FC Bayern München habe bei einem Mannschaftsabend am 2. März einen 2G-Nachweis vorzeigen müssen.
Sein Management antwortete zunächst nicht auf eine Anfrage. Der Club teilte mit: „Das ist Privatsache.“ Die Münchner verwiesen darauf, dass sie sich im Verlauf der Pandemie nie zum Impfstatus einzelner Spieler geäußert hätten und dies auch beibehalten würden. Kimmichs Management kommentierte den Bericht auf Anfrage nicht.
Weil er zunächst öffentlich Zweifel an der Coronaimpfung geäußert hatte, stand Kimmich lange Zeit im Zentrum einer heftigen gesellschaftlichen Debatte. Er war im vergangenen November positiv auf das Coronavirus getestet worden, sein Genesenenstatus war damit Anfang März abgelaufen. Mitte Dezember hatte er angekündigt, sich impfen lassen zu wollen.
„Es war für mich einfach schwierig, mit meinen Ängsten und Bedenken umzugehen. Deshalb war ich auch so lange unentschlossen“, hatte Kimmich vor gut drei Monaten zur Impfung gesagt. Er äußerte damals aber auch, dass er die heftige Debatte um seine Impfbedenken als „völlig überzogen und teils gar gefährlich“ empfunden habe. „Da wurden einfach Grenzen überschritten.“
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