Innovationsfonds nimmt 16 Projekte zu neuen Versorgungsformen in die Förderung auf
Berlin – Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die Beschreibungen von 16 Projekten zu neuen Versorgungsformen veröffentlicht, die der Innovationsausschuss in die Förderung aufnimmt. Dabei geht es unter anderem um die Themenfelder Digitalisierung, interdisziplinäre oder sektorenübergreifende Versorgungsnetzwerke, die psychotherapeutische Versorgung und Lehren aus der COVID-19-Pandemie.
Ein von der Charité beantragtes Projekt trägt zum Beispiel den Titel „Ambulantes Langzeit-Video-EEG-EKG für Menschen mit Anfallserkrankungen“. Die Studie soll Epileptiker in Deutschland telemedizinisch unterstützen und insbesondere in ländlichen Regionen „einen schnellen, effizienten und sektorenübergreifenden Zugang zur Goldstandard-Diagnostik im häuslichen Umfeld“ ermöglichen.
Partner des Projektes sind die Barmer, die DAK-Gesundheit, das Epilepsiezentrum Kleinwachau, das Unternehmen Seer Deutschland, die Techniker Krankenkasse, die Technische Universität Dresden und die Universitätsmedizin Greifswald.
Bei einem anderen Projekt geht es um die „erweiterte Übertragung von arztentlastenden Tätigkeiten in Arztnetzen“. „In den vier strukturschwachen Regionen werden, unter Nutzung der Vorteile des geordneten Settings ‚Arztnetz‘, ärztliche Tätigkeiten auf Berufsangehörige der Kranken- und Altenpflege im Bereich der Primärversorgung zur selbständigen Berufsausübung (unter der Voraussetzung einer ärztlichen Diagnose und Indikationsstellung) arztentlastend übertragen und die dafür notwendigen Prozesse systematisch etabliert“, beschreiben die Initiatoren das Vorhaben. Telekonsultationen sollen die Tätigkeiten durch ärztliche Expertise unabhängig von Ort und Zeit absichern und unterstützen.
Antragsteller ist das Unternehmen MEDIS Management – Partner sind die Arbeitsgemeinschaft Berliner Arztnetze, die AGENON Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Gesundheitswesen, die AOK Nordost, die Barmer, das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen und die Unternehmen HaffNet Management und Jäger Gesundheitsmanagement.
Der Innovationsausschuss hatte auf seine Förderbekanntmachung vom 17. März 2021 insgesamt 123 Ideenskizzen erhalten. 30 Antragstellerinnen und Antragsteller erhielten für die Ausarbeitung eines Vollantrags eine finanzielle Förderung.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: