Vermischtes

Johanniter fordern Reformen im Notdienstsystem

  • Freitag, 10. Februar 2023
/dpa
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Berlin – Wer in Deutschland den Notdienst ruft, müsste nach dem Willen der Johanniter bald nicht mehr zwin­gend ins Krankenhaus gebracht werden. Menschen, bei denen in der ersten Begutachtung nur leichte Erkran­kungen festgestellt würden, könnten auch etwa in Arzt- oder Bereitschaftspraxen und andere ambu­lante Ver­sorgungseinrichtungen gebracht werden, erklärte die Johanniter-Unfall-Hilfe in Berlin.

Dadurch könnten die ohnehin stark belasteten Notaufnahmen von Kliniken deutlich entlastet werden. Bislang ist der Rettungsdienst noch verpflichtet, Patienten direkt in die Krankenhäuser zu bringen. Die Ausweitung möglicher Anlaufpunkte für den Notdienst ist eine der zentralen Forderungen der Johanniter zu einer umfas­senden Reform.

Eine weitere ist demnach die Zentralisierung der Notrufnummer 112 und der des ärztlichen Notdienstes 116117 in einem gemeinsamen System. So sei es möglich, Patienten schon am Telefon der richtigen Versor­gungs­struktur zuzuweisen, sie telemedizinisch zu unterstützen und bei Bedarf den Rettungsdienst vor Ort zu alar­mieren.

„Uns ist bewusst, dass der Fachkräftemangel und die steigenden Einsatzzahlen eine hohe Belastung darstell­en“, erklärte Jörg Lüssem vom Bundesvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe. Es brauche daher eine ganzheit­liche Reform der Notfallversorgung, damit die Versorgung der Patienten auch zukünftig gewährleistet werden könne und die Mitarbeiter ihren Beruf weiterhin gerne ausführen würden.

kna

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