Vermischtes

Krankenhäuser in Niedersachsen und Bremen verschieben Operationen

  • Donnerstag, 15. Dezember 2022
/Georgiy, stock.adobe.com
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Bremen/ Niedersachsen – In Bremen und Niedersachsen müssen in manchen Krankenhäusern Operationen verschoben und in Bremen manchmal sogar abgesagt werden. Das hat eine Umfrage unter Klinikbetreibern gestern ergeben.

Gestern war bekannt geworden, dass die Berliner Charité bis Ende des Jahres alle verschiebbaren Operationen ausfallen lässt. „Auch bei uns werden derzeit viele planbare Operationen abgesagt – allerdings nicht generell, sondern es wird im Einzelfall entschieden“, teilte die Sprecherin von Gesundheit Nord, einem Klinikverbund in Bremen, mit.

Die Lage in den Krankenhäusern des Klinikverbunds sei sehr angespannt. Man versorge in den vier Kranken­häusern gegenwärtig mehr als 200 Patientinnen und Patienten mit einer Coronainfektion – das seien so viele wie noch nie zuvor seit Beginn der Pandemie. Der Krankenstand bei den Beschäftigten sei zudem hoch, wegen Corona und anderer Infektionskrankheiten. „Wir sehen also mit großer Sorge auf die kommenden Wochen“, sagte die Sprecherin.

In der Roland-Klinik in Bremen wurden einige wenige geplante Eingriffe verschoben, wie der Ärztliche Direk­tor Hans-Joachim Bauer mitteilte. Generell gebe es weiterhin geplante und ungeplante Operationen. Absagen habe es noch nicht gegeben. Die Personallage in der Roland-Klinik sei angespannt.

Im Evangelischen Diakonie-Krankenhaus Diako in Bremen könne es vereinzelt Verschiebungen geben, anders als in der Charité sage man aber nicht alle planbaren Operationen bis Ende des Jahres ab, teilte die Sprech­e­rin mit. „Die Personalsituation ist bei uns im Diako aufgrund der aktuellen Lage durchaus herausfordernd“, sagte sie.

Im Bremer Krankenhaus St.-Joseph-Stift müssten derzeit keine Operationen abgesagt werden, teilte der Spre­cher mit. Die Lage sei dennoch angespannt. Corona spiele dabei weiterhin eine Rolle.

Das Unternehmen Klinikum Region Hannover betreibt in Hannover und im Umland zehn Krankenhäuser. Wie der Sprecher des Unternehmens mitteilte, sei die Verschiebung von nicht dringlichen Eingriffen kein neues Instrument. „Es wird von unseren Kliniken bedarfsgerecht, passend zur jeweiligen Auslastungs- und Personal­situation, eingesetzt – auch angesichts der aktuellen saisonalen Infektionswelle“, sagte der Sprecher.

dpa

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