Vermischtes

Mehr als 500 Millionen elektronische Rezepte abgegeben

  • Freitag, 27. Dezember 2024
/picture alliance, Jörg Carstensen
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Berlin – Elektronische Rezepte (E-Rezepte) sind knapp ein Jahr nach verpflichtenden Vorgaben für die Praxen zum Massen­standard geworden. Von Jahresbeginn bis kurz vor Weihnachten wurden mehr als 512 Millionen E-Rezepte eingelöst, wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte.

Seit 1. Januar 2024 müssen alle Praxen Rezepte digital ausstellen. Anstelle der früheren rosa Zettel sind sie dann auf drei Wegen einlösbar: Indem man die elektronische Gesundheitskarte der Krankenkasse in der Apotheke einsteckt, über eine E-Rezept-App oder als ausgedruckter QR-Code auf Papier.

Laut einer Umfrage der mehrheitlich bundeseigenen Digitalgesellschaft Gematik wird überwiegend die Einlö­sung über die Krankenkassenkarte genutzt – dies gaben 86 Prozent der 1.081 Befragten in der Umfrage von November an.

Damit Rezepte eingelöst werden können, müssen Ärzte sie digital signieren. Wenn das direkt in der Sprech­stunde geschieht, können Patienten dann sofort in die Apotheke gehen und das Medikament abholen.

Bis zum Jahresbeginn 2024 hatte die Zahl der insgesamt eingelösten E-Rezepte noch bei knapp 19 Millionen gelegen. Dies bezog eine Mitte 2021 gestartete Vorlaufphase mit ein.

Einen entscheidenden Schub brachte dann der seit Sommer 2023 mögliche einfachere Einlöseweg per Kran­kenkassenkarte. Eigentlich bestand die Pflicht zur Ausstellung digitaler Rezepte schon ab 2022. Doch ein Start auf breiter Front verzögerte sich auch wegen Technikproblemen.

In den Praxen ist dazu ein Verbindungsgerät für die geschützte Datenautobahn des Gesundheitswesens nötig. Die E-Rezepte werden dabei nicht direkt auf der Kassenkarte gespeichert, sondern auf einem zentralen Server. Beim Einstecken der Karte wird die Apotheke dann autorisiert, das Rezept von dort abzurufen.

dpa

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