Vermischtes

Mehr Kindeswohl­gefährdungen als im Vorjahr

  • Mittwoch, 6. Januar 2021
/Chinnapong, stock.adobe.com
/Chinnapong, stock.adobe.com

Wiesbaden – Zum zweiten Mal in Folge ist die Zahl der Kindeswohlgefährdungen in Deutschland gestie­gen. Für das Jahr 2019 stellten die Jugendämter zehn Prozent mehr Fälle fest als im Vorjahr, wie aus einer heute veröffentlichten Statistik des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervorgeht.

Demnach wurden rund 55.500 Kindeswohlgefährdungen gezählt. Der Statistik zufolge liegen bei 20 Prozent der Fälle mehrere Gefährdungsarten gleichzeitig vor.

Zu den vier Gefährdungsarten zählen psychische und körperliche Misshandlung sowie Vernachlässigung und sexuelle Gewalt. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Zahl der mehrfach betroffenen Kinder und Jugendlichen um 15 Prozent und somit überdurchschnittlich gestiegen.

In 17 Prozent der Fälle liegen demnach zwei verschiedene Formen von Gefährdung vor. Am häufigsten hätten die mehrfach betroffenen Kinder gleichzeitig Vernachlässigungen und psychische Misshand­lungen erlebt.

In sechs Prozent der Fälle wurden Jungen und Mädchen sowohl psychisch als auch körperlich miss­handelt. Gut vier Fünftel der mehrfach gefährdeten Kinder waren laut Statistik jünger als 14 Jahre.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung