Mitarbeitergesundheit als Zünglein an der Waage

Hamburg – Die Gesundheit der Mitarbeiter kann für Unternehmen ein entscheidender Wettbewerbsfaktor sein. Das zeigt eine gemeinsame Analyse der Asklepios Kliniken mit der Unternehmensberatung Roland Berger.
Demnach bietet ein effektives betriebliches Gesundheitsmanagement einen deutlichen Mehrwert: Die Fluktuation nimmt um 40 Prozent ab, der Umsatz pro Mitarbeiter steigt um 11 Prozent und der Aktienwert sogar um 76 Prozent.
Der Studie zufolge wird in deutschen Unternehmen das Potenzial zur Förderung von Gesundheit bis heute allerdings nicht ausgeschöpft.
Die gestiegene Zahl von Krankentagen (328 Millionen 2008 auf 449 Millionen 2018) zeige, dass in den vergangenen Jahren offenbar nicht genug in betriebliche Gesundheit investiert wurde. Gab es Angebote, so wurden sie den Autoren zufolge zumeist nur von maximal zwei Drittel der Belegschaft genutzt.
„Das betriebliche Gesundheitsmanagement ist ein Marathon und kein Sprint“, sagte Kai Hankeln, CEO der Asklepios Kliniken. „Erfolgreich kann ein Gesundheitskonzept nur sein, wenn es auf allen Organisationsebenen sowie über die Führungskultur fest in den betrieblichen Strukturen verankert wird.“
Die Autoren der Studie empfehlen deshalb einen ganzheitlichen Ansatz für einen Neustart der Unternehmen und ihrer Führungskräfte. „Es genügt nicht, lediglich Fehlzeiten zu messen und den Fokus auf Unfälle und Unfallvermeidung zu legen, es geht um ein breiteres Verständnis von Gesundheit“, so Hankeln.
Die Aufgabe müsse sein, dafür zu sorgen, dass Mitarbeiter durch gezielte gesundheitsunterstützende Maßnahmen und gesundheitsförderliche betriebliche Rahmenbedingungen dauerhaft und nachhaltig gesünder würden.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: