Profi-Fußballer haben geringeres Risiko für psychische Störungen

Berlin – Profi-Fußballer haben offenbar ein geringeres Risiko, wegen bestimmter psychischer Störungen stationär behandelt werden zu müssen als die Durchschnittsbevölkerung. Das ergabe eine Untersuchung der Universität Glasgow. Etwa 7.500 ehemalige Fußballprofis nahmen an der Befragung teil.
Sie zeigten den Angaben zufolge ein geringeres Risiko, wegen Angst- oder Stressstörungen, Depressionen, Suchterkrankungen oder bipolarer Störungen in einem Krankenhaus behandelt werden zu müssen.
Die Gefahr für die Spieler, an neurodegenerativen Erkrankungen wie beispielsweise Parkinson zu sterben, sei aber bis zu dreimal höher, heißt es in der Studie mit Blick auf frühere Untersuchungen. Dass Kontaktsportarten wie Fußball Erkrankungen im Gehirn begünstigen könnten, steht immer wieder im Fokus von Forschung und Sportbetrieb.
Im Februar hatte das für die Regeln im Weltfußball zuständige Gremium Ifab eine Testphase für Auswechselungen im Falle von Kopfverletzungen beschlossen. Sie wurde aber aufgrund der Pandemie ausgesetzt. Nun werden Rufe laut, die Testphase schnellstmöglich zu starten.
„Es ist wichtig, dass die vielen anhaltenden Nebeneffekte von COVID-19 auf den Profi-Fußball die Einführung eines verbesserten Protokolls (für die Behandlung von Gehirnerschütterungen) nicht verhindern“, wird die Spielervereinigung Fifpro in der britischen Zeitung The Telegraph zitiert.
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