Vermischtes

„Querdenker“ demonstrieren gegen Auflagen

  • Montag, 19. Oktober 2020
/picture alliance, RHR-FOTO, Dennis Ewert
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Dortmund – Rund 1.100 Menschen haben gestern nach Polizeiangaben in der Dortmun­der Innenstadt gegen die Coronaauflagen demonstriert. Viele Teilnehmer der Initiative „Querdenken“ hätten keinen Mund-Nasen-Schutz getragen oder die Maske abgenommen, berichtete die Polizei.

Der Veranstalter habe sich darauf berufen, dass sehr viele durch ärztliches Attest von der Maskenpflicht befreit seien, sagte eine Sprecherin. Bei Überprüfungen waren am Nach­mittag bereits mindestens zwei Fälschungen festgestellt und Strafanzeigen aufgenomm­en worden.

Mit großem Aufgebot hatte sich die Polizei in Dortmund auf die ursprünglich angemelde­ten rund 3.000 Protestierenden vorbereitet. Dortmund zählt zu den Städten, die die Inzidenzrate mit mehr als 50 Neuinfektionen gerechnet auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten hat.

Gestern wies das Robert Koch-Institut die Sieben-Tage-Inzidenz hier mit 66,5 aus. Das heißt, es gelten verschärfte Schutzmaßnahmen wie Maskenpflicht auch in Fußgängerzo­nen und auf vollen Plätzen.

Auf den Transparenten der „Querdenker“ standen Sprüche wie „Corona Diktatur Union“ oder „Grundgesetz leben – gegen die Impf-Mafia“. Auf einer – unterhalb der Nase getra­ge­nen - Maske stand: „Maulkorb“.

Ein einsamer Gegendemonstrant hielt in der Menge sein Schild hoch mit der Aufschrift „Corona tötet. Tragt Masken!“ Zu Ausschreitungen kam es nach Angaben der Polizei nicht.

Die Behörden hatten im Vorfeld angekündigt, konsequent gegen gesundheitsgefährden­des Verhalten einzuschreiten. Dazu setzte die Polizei auch eine Drohne ein. Vorgeschrie­ben waren eine Aufteilung in Kleingruppen mit maximal fünf Personen, Mindestabstände und Mund-Nasen-Bedeckung.

dpa

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