Vermischtes

Rekord bei Anfragen zu Vergiftungsfällen

  • Mittwoch, 17. Juli 2019
Petermännchen /Landesamt für Soziale Dienste
Petermännchen /Landesamt für Soziale Dienste

Göttingen – Das Giftinformationszentrum-Nord (GIZ-Nord) wird immer häufiger um Rat gebeten. Im vergangenen Jahr erhielten die ärztlichen Berater knapp 42.700 Anfragen aus Norddeutschland zu akuten Vergiftungsfällen, wie das Zentrum heute in Göttingen mitteilte.

Das sind mehr Anfragen als je zuvor in der Geschichte des Zentrums. 2017 hatten sich gut 41.000 Ratsuchende an das GIZ-Nord gewandt. Schon damals gab es einen deutlichen Zuwachs an Anfragen.

Die Gemein­schaftseinrichtung der Bundesländer Bremen, Niedersachsen, Hamburg und Schles­wig-Holstein wurde 1995 gegründet, sie ist an der Universitätsmedizin Göttingen an­ge­siedelt.

Das GIZ-Nord berät sowohl medizinisches Fachpersonal als auch Laien, darunter viele Eltern, deren Kinder sich vergiftet haben. Dabei geht nach den Erfahrungen der Experten die größte Gefahr für Kinder von Haushaltschemikalien und Arzneimitteln aus. Bei Erwachsenen überwiegen Vergiftungen mit Medikamenten.

Auffällig ist für die Fachleute die Zunahme der Vergiftungen an den norddeutschen Küsten durch die Giftstacheln des Petermännchens. „Entweder tritt man im flachen Wasser auf den Fisch oder Angler verletzten sich beim Ablösen des Fisches vom Angelhaken“, sagte Andreas Schaper, einer der beiden Leiter des Zentrums.

Das Gift der Petermännchen, die vorzugsweise im flachen Wasser leben und sich ger­ne in den Sand eingraben, verursacht starke Schmerzen. Es führt auch zu Schwellun­gen, Rötungen oder Blasenbildung. Ohne Behandlung können die Schmerzen wo­chen- oder sogar monatelang anhalten.

dpa/may

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