Vermischtes

Ruf nach Beschränkung von Junkfoodwerbung und nach Limosteuer

  • Freitag, 11. August 2023
/Sangoiri, stock.adobe.com
/Sangoiri, stock.adobe.com

Berlin – Die Organisation Foodwatch hat ihre Forderung nach einer Beschränkung der Junkfoodwerbung und einer Limonadensteuer bekräftigt.

Kinder und Jugendliche in Deutschland hätten bis zum Stichtag morgen rechnerisch bereits so viel Zucker zu sich genommen, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als maximale Verzehrmenge für ein ganzes Jahr empfehle, teilte die Organisation heute in Berlin mit. Nötig seien wirksame Maßnahmen gegen eine Fehler­nährung bei Kindern.

Minderjährige äßen hierzulande mehr als doppelt so viele Süßigkeiten und Snacks, aber nicht mal halb so viel Obst und Gemüse wie empfohlen. Die Folgen seien teils starkes Übergewicht und im späteren Leben er­nährungsbedingte Krankheiten wie Typ-2-Diabetes, Fettleber und Herz-Kreislauferkrankungen, warnte Food­watch.

Die Verbraucherorganisation forderte die FDP auf, die Pläne von Bundesernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) zur Beschränkung der Junkfoodwerbung nicht länger zu blockieren.

Zudem müsse die Ampelregierung eine Limonadensteuer nach dem Vorbild Großbritanniens einführen. Dort senkten die Getränkehersteller den Zuckergehalt ihrer Produkte demnach um mehr als 30 Prozent. Auch für verpflichtende Qualitätsstandards in der Schul- und Kitaverpflegung solle sich die Ampel stark machen.

„Mittlerweile geht knapp jeder siebte Todesfall in Deutschland auf das Konto schlechter Ernährung“, erklärte Luise Molling von Foodwatch. Ungesund essen und trinken sei damit genauso tödlich wie Rauchen.

Grundlage für die Berechnung des sogenannten Kinder-Überzuckerungstags sind Daten aus der Donald-Studie aus dem Jahr 2016, die das Ernährungsverhalten von mehr als tausend Kindern und Jugendlichen untersucht hat.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung