Vermischtes

Kinderprodukte enthalten weiter viel Zucker

  • Dienstag, 4. Juli 2023
Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, äußert sich bei einer Pressekonferenz im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zu einem Produktmonitoring des Max-Rubner-Instituts (MRI) zu Zucker, Fetten und Salz in Fertigprodukten für Kinder/picture alliance dpa Bernd von Jutrczenka
Cem Özdemir (Grüne), Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, äußert sich bei einer Pressekonferenz im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zu einem Produktmonitoring des Max-Rubner-Instituts (MRI) zu Zucker, Fetten und Salz in Fertigprodukten für Kinder/picture alliance dpa Bernd von Jutrczenka

Berlin – Viele Fertigprodukte wie Frühstücksflocken und gesüßte Erfrischungs­getränke enthalten weiterhin viel Zucker, besonders auch Lebensmittel speziell für Kinder. Das geht aus einer Analyse des bundeseigene Max-Rubner-Instituts hervor.

Demnach waren in Frühstückscerealien für Kinder im Schnitt 17 Gramm Zucker pro 100 Gramm. Im Schnitt aller Frühstückscerealien waren es 14,7 Gramm Zucker pro 100 Gramm. Trotz Reduktionen bei bestimmten Lebensmitteln sind demnach auch die Salz- und Fettgehalte in Suppen, Eintöpfen und Instantgerichten weiterhin hoch.

„Fertigprodukte für Kinder und Erwachsene müssen gesünder werden“, sagte Bundesernährungsminister Cem Özdemir. Wer viel davon esse, erhöhe sein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Übergewicht.

„Die Unternehmen haben es selbst in der Hand, Rezepturen zu verbessern“, mahnte der Grünen-Politiker. Er warb erneut für die geplanten Werbeverbote für ungesündere Lebensmittel an die Adresse von Kindern.

„Die neuen Daten des Max Rubner-Instituts belegen den gesetzlichen Handlungsbedarf für verbindliche Regeln zum Schutz der Kindergesundheit“, sagte Barbara Bitzer, Geschäftsführerin der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und Sprecherin der Deutschen Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK). Die Strategie der freiwilligen Selbstverpflichtungen sei offenkundig gescheitert.

Das Rubner-Institut untersuchte rund 7.000 Produkte auf den Gehalt an Fett, Zucker und Salz. Mit dem regelmäßigen Monitoring sollen Zusagen der Hersteller zu Zutatenänderungen für gesündere Lebensmittel überprüft werden.

Hintergrund ist eine noch von der vorigen Bundesregierung gestartete Strategie, nach der sich Branchen zu Reduktionszielen bei Zucker, Fett und Salz bis 2025 verpflichten.

dpa

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