Sandoz abgespalten von Novartis an der Börse

Basel – Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat seinen abgespaltenen Generikahersteller Sandoz gestern an die Börse gebracht. Das Debüt an der Börse SIX verlief jedoch holprig.
Nach einem Eröffnungskurs von 24 Franken schwankte der Wert zeitweise bei über 23 Franken. Die Marktkapitalisierung lag bei 10,3 Milliarden Franken (10,7 Milliarden Euro), wie die SIX-Gruppe mitteilte. Zugleich gab der Aktienkurs von Novartis deutlich nach.
Sandoz ist ein Hersteller von Generika und Biosimilars. Das Unternhemen sieht gerade bei Biosimilars großes Potenzial, da bei Medikamenten mit Milliardenumsatz der Patentschutz abläuft.
Sandoz sieht in der Abspaltung eine Chance, sagte Chef Richard Saymor der Agentur AWP: „Auf eigenen Beinen können wir selbst bestimmen, wie wir unser Kapital einsetzen und worauf genau wir uns fokussieren.“
Novartis hatte schon vor Jahren die Zukunft der Generikasparte auf den Prüfstand gestellt. Am Ende entschied sich der Konzern – wie schon bei der Augensparte Alcon – für eine Abspaltung. Novartis-Aktionäre hatten für fünf Aktien je einen Sandoz-Titel ins Depot gebucht bekommen. Es wurden 431 Millionen Aktien ausgegeben.
Novartis hat sich in den vergangenen Jahren zu einem fokussierten Unternehmen für innovative Medikamente gewandelt. Dabei liegt der Fokus auf den vier Kernbereichen Herz-Kreislauf-, Nieren- und Stoffwechselerkrankungen, Immunologie, Neurowissenschaften und Onkologie.
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