Vermischtes

Schleswig-Holstein: Modellprojekt zur Grippeschutzimpfung gestartet

  • Freitag, 19. November 2021
/picture alliance, David Inderlied
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Kiel/Stuttgart – Ab sofort werden in Schleswig-Holstein Grippeschutzimpfungen auch in Apotheken durchgeführt. In einem gemeinsamen Modellprojekt wollen die AOK Nordwest und der pharmazeutische Großhändler GEHE in den nächsten drei Jahren testen, ob sich dadurch die Impfquote erhöhen lässt. Damit nutzen die Projektpartner den Gestaltungsspielraum, den der Gesetzgeber durch das im letzten Jahr in Kraft getretene Masernschutzgesetz gegeben hat.

„Unser gemeinsames Ziel ist es, die Impfquote deutlich zu erhöhen“, sagte GEHE-Geschäftsführungsvor­sit­­zen­der Andreas Thiede. Aktuell liegt die Impfquote bei den über 60-jährigen in Deutschland bei etwa 35 Prozent, laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollten im Idealfall 75 Prozent dieser Altersgruppe gegen die Grippe geimpft sein.

AOK-Landesdirektorin Iris Kröner betonte, dass die Grippeschutzimpfungen in Apotheken ein zusätzliches Angebot neben der bewährten Grippeimpfung durch die Hausärzte darstelle und gleichzeitig die medizi­ni­sche Versorgung der AOK-Versicherten verbessere. Erfahrungen in anderen europäischen Ländern wie Dänemark, Frankreich, Schweiz oder Großbritannien hätten gezeigt, dass derartige Angebote deutlich zu einer höheren Impfquote beitrügen.

„Wir wollen in den Apotheken vor Ort einen niederschwelligen Zugang vor allem auch für Menschen an­biet­en, die keinen Hausarzt haben oder diesen nur selten aufsuchen“, so Kröner.

hil/sb

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