Studie zu Coronaantikörpern in Berlin-Mitte vor dem Start

Berlin – 2.000 Menschen aus dem Berliner Bezirk Mitte sollen für eine Studie auf Coronavirusantikörper untersucht werden. Das Robert-Koch-Institut (RKI) wolle damit ab 17. November etwa herausfinden, wie viele Menschen ohne Symptome infiziert waren, kündigte der Bezirk heute an.
Bei den Studienteilnehmern handle es sich um vorab zufällig ausgewählte Menschen. Über Details wollen Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) und RKI-Experten am kommenden Montag informieren.
Mitte ist seit Beginn der Pandemie der Bezirk mit den zweitmeisten erfassten Fällen (5.861) in Berlin. Nur Neukölln kommt auf einen höheren Wert in Relation zur Einwohnerzahl. In der RKI-Studie „Corona-Monitoring lokal“ werden vier besonders betroffene Regionen betrachtet und dort je 2.000 Menschen untersucht.
Neben Mitte sind dies Kupferzell (Baden-Württemberg), Bad Feilnbach und Straubing (beide Bayern). Aus zwei Orten sind nach Datenerhebung im Sommer bereits Ergebnisse auf der RKI-Webseite veröffentlicht: In Bad Feilnbach wurden demnach 2,6-mal mehr Infektionen nachgewiesen als zuvor dort bekannt, in Kupferzell 3,9 mal mehr.
Weil bei nachweislich mit Corona infizierten Menschen allerdings häufig keine Antikörper nachweisbar sind, liegt der tatsächliche Anteil der Menschen, die bereits mit SARS-CoV-2 infiziert waren, allerdings merklich höher.
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