Suche nach Quelle für Ehec-Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern

Stralsund/Rostock – Nach der Häufung von Ehec-Infektionen im Osten Mecklenburg-Vorpommerns sind die Gesundheitsbehörden des Landes weiter auf der Suche nach der Ursache. Die labortechnischen Untersuchungen von Stuhlproben und Lebensmitteln hätten bislang keine Hinweise auf mögliche Infektionsquellen ergeben.
Die Ermittlungen liefen unter Hochdruck weiter, sagte eine Sprecherin des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock. Alle möglichen Übertragungswege würden geprüft. Am Nachmittag will das Amt über den aktuellen Stand informieren.
Den bisherigen Angaben zufolge sind aus den touristisch geprägten Landkreisen Vorpommern-Rügen und Vorpommern Greifswald bislang neun erkrankte Kinder gemeldet worden.
Fünf von ihnen wiesen ein hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) auf, was Nierenversagen zur Folge haben kann. Diese Kinder würden vorsorglich auf Intensivstationen behandelt, hieß es. Insgesamt seien sechs der Erkrankten in verschiedenen Bundesländern stationär aufgenommen worden.
Bei den Betroffenen handelt es sich den Angaben zufolge um Kinder im Alter von einem bis 14 Jahren, darunter ist auch ein Verdachtsfall. Vier Kinder stammen aus Mecklenburg-Vorpommern, fünf kamen aus anderen Bundesländern und machten Urlaub im Nordosten.
Nach Daten des Robert Koch-Instituts wurden 2023 bundesweit mehr als 3.440 Erkrankungen erfasst, 2024 rund 4.570 und in diesem Jahr bisher etwa 3.660 (Stand 27. August). Im Jahr 2023 waren fünf Todesfälle gemeldet worden. In Mecklenburg-Vorpommern wurden von den zuständigen Behörden im Jahr 2024 mehr als 130 Fälle erfasst, im Jahr davor 80.
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