Tausende müssen Trinkwasser abkochen

Biberach – Tausende Menschen müssen im Südwesten ihr Leitungswasser abkochen, um der Gefahr von Infektionskrankheiten vorzubeugen. Entdeckt waren die coliformen Keime in Versorgungsnetzen der Stadt Biberach sowie in drei Ortschaften des Landkreises Esslingen bei Stuttgart vor einigen Tagen.
Das Abkochgebot galt zunächst neben dem Kernstadtgebiet in Biberach für Deizisau, Köngen und in Teilen von Wernau. Neben der intensiven Suche nach der Ursache für die Verunreinigung lief ein umfangreiches Messprogramm. Dem Zweckverband Landeswasserversorgung zufolge kann in den Orten Deizisau, Köngen und Wernau mittlerweile das Trinkwasser wieder uneingeschränkt genutzt werden.
Die Analysen und Kontrollen hätten „keine Auffälligkeiten und Beeinträchtigungen“ des Wassers mehr ergeben, hieß es heute am späten Nachmittag. Der Verband bezieht Grundwasser aus dem Donauried auf der Schwäbischen Alb. Wo und wie die Verunreinigung entstand, ist noch unklar.
Wann das Abkochgebot für Biberach aufgehoben werden kann, sei noch unklar, hieß es beim Versorgungsbetrieb e.wa riss Netze. Das Leitungswasser dürfe weiterhin „nur abgekocht getrunken oder zur Zubereitung von Nahrung, zum Zähne putzen oder zum Reinigen offener Wunden verwendet werden“.
Zur Bekämpfung der Keime wird dem Leitungswasser in Biberach seit gestern Chlor beigesetzt. Bis die notwendige Chlorkonzentration erreicht ist – etwa am Donnerstag oder Freitag – müsse das Abkochgebot aufrecht erhalten werden, sagte ein Sprecher von e.wa riss. Die Ursache der Verunreinigung sei noch unklar.
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