Thüringen: Stellen in Gesundheitsämtern unbesetzt
Erfurt – Mithilfe des Bund-Länder-Programms für den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) sind in Thüringen bis Ende 2022 rund 210 zusätzliche Vollzeitstellen in den kommunalen Gesundheitsämtern entstanden.
Etwa 24 davon sind Arztstellen, die anderen für sonstiges medizinisches und Verwaltungspersonal bestimmt, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Rund 145 Stellen hätten bereits besetzt werden können.
Das 2020 beschlossene Programm soll die in der Coronapandemie extrem belasteten Gesundheitsbehörden stärken. Thüringen erhält dafür bis 2026 rund 75 Millionen Euro vom Bund.
Landesweit wurden laut Ministerium neun der 24 über den ÖGD-Pakt neu geschaffenen Arztstellen besetzt. Zugleich gingen zwischen Februar 2020 und Ende vergangenen Jahres 13 ÖGD-Ärzte in den Ruhestand, wie eine Ministeriumsabfrage in den Kommunen ergab. Weitere 19 hätten die Gesundheitsämter aus anderen Gründen verlassen.
Außer den neun Vollzeitärztestellen sind laut Ministerium in den Gesundheitsämtern bislang auch 77 Stellen für nicht ärztliches Fachpersonal sowie 60 Stellen für Verwaltungspersonal besetzt worden – wobei eine rechnerische Vollzeitstelle auch auf mehrere Beschäftigte aufgeteilt sein kann.
Die Aufstockung beim nicht ärztlichen Personal ist aus Ministeriumssicht wichtig, um Ärzte von zeitaufwendigen Verwaltungsaufgaben zu entlasten.
Unterm Strich bewertet das Ministerium die Umsetzung des ÖGD-Pakts als Erfolg. In Gesundheitsbehörden des Landes führte dieser zu 15 neuen Stellen, die auch alle besetzt wurden.
Anfang 2020 hatte es laut Ministerium in den Gesundheitsämtern rund 590 Vollzeitstellen gegeben und in den Behörden des Landes mit Ministerium, Landesamt für Verbraucherschutz und Landesverwaltungsamt insgesamt 80.
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