Vermischtes

Üblicher Medizincheck der Deutschen Fußball Liga sieht keine Krebsdiagnostik vor

  • Dienstag, 19. Juli 2022
Sebastien Haller spricht in der Medienrunde zu den Journalisten. /picture alliance, Kirchner-Media, David Inderlied
Sebastien Haller spricht in der Medienrunde zu den Journalisten. /picture alliance, Kirchner-Media, David Inderlied

Dortmund/Frankfurt am Main – Der in den Statuten vorgeschriebene alljährliche Medizincheck sieht im deutschen Profifußball keine Krebsdiagnostik vor. Das geht aus der Lizenzierungsordnung der Deutschen Fußball Liga (DFL) hervor.

Dort heißt es auf Seite 15 wörtlich: „Für die Erfüllung der personellen und administrativen Kriterien ist es erforderlich, dass der Bewerber sich verpflichtet, jährlich zu Beginn des Spieljahres und bei Transfers während eines Spieljahres für die Restlaufzeit der Saison die Sporttauglichkeit sämtlicher auf der Spielberechtigungs­liste aufgeführten Spieler nach einer vorgeschriebenen ärztlichen Untersuchung auf orthopädischem und kardiologisch-internistischem Gebiet nachzuweisen, wobei der Nachweis der Sporttauglichkeit vom Bewerber, vom beauftragten Arzt und vom Spieler gemeinsam zu unterzeichnen ist.“

Borussia Dortmunds Neuzugang Sébastien Haller war gestern vorzeitig aus dem Trainingslager des Clubs in Bad Ragaz abgereist. Er hatte im Training am Vormittag über Unwohlsein geklagt und deshalb beim 1:3 am Abend im Test gegen den FC Valencia gefehlt. Am Abend teilte der BVB mit, dass ein Hodentumor diagnosti­ziert wurde.

„Während der kommenden Tage werden weitere Untersuchungen in einem spezialisierten medizinischen Zentrum stattfinden“, hieß es in der BVB-Mitteilung. Haller hatte vor rund vier Wochen den umfassenden Medizincheck beim BVB bestanden.

Anfang Mai hatte Union Berlin mitgeteilt, dass bei Abwehrspieler Timo Baumgartl Hodenkrebs diagnostiziert und ein Tumor erfolgreich entfernt worden sei. In der vergangenen Woche wurde dann bekannt, dass bei Hertha-Profi Marco Richter ebenfalls ein Hodentumor entdeckt wurde. Auch der 24-Jährige musste operiert werden.

dpa

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