Umfrage zeigt große Zustimmung zu einer liberalen Sterbehilfe

Berlin – Drei Viertel der Deutschen sprechen sich für eine Liberalisierung der Suizidbeihilfe aus. Bei einer Onlineumfrage der internationalen Data & Analytics Group YouGov gaben 75 Prozent der etwa 2.000 Befragten ab 18 Jahren Ende April an, die ärztliche Verabreichung tödlich wirkender Mittel an Suizidwillige zu befürworten.
Mit dieser Aussage wächst die Zahl der Unterstützer: Noch vor zwei Jahren, im April 2019, sprachen sich nur 69 Prozent der deutschen Befragten dafür aus. Dass im vergangenen Jahr das Bundesverfassungsgericht das frühere Verbot der geschäftsmäßigen Beihilfe zur Selbsttötung aufhob, befürwortete etwa die Hälfte der Befragten (49 Prozent).
Fast drei Viertel der Teilnehmer (72 Prozent) unterstützte im April dieses Jahres sogar die Legalisierung der in Deutschland strafrechtlich verbotenen aktiven Sterbehilfe mittels Verabreichung tödlich wirkender Mittel. Vor zwei Jahren waren es 67 Prozent.
Die legale passive Sterbehilfe, bei der bei Vorliegen einer entsprechenden Willensäußerung der Betroffenen oder einer entsprechenden gültigen Patientenverfügung die lebenserhaltenden Maßnahmen beendet werden können, unterstützen 83 Prozent der Befragten.
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