Umsatz mit Biopharmazeutika seit 2006 fast verfünffacht

Frankfurt – Der Gesamtumsatz des Arzneimittelmarktes in Deutschland hat sich seit 2006 nahezu verdoppelt – von 25,3 Milliarden Euro im Jahr 2006 auf rund 49,9 Milliarden Euro im Zwölf-Monatszeitraum April 2020 bis März 2021.
Gleichzeitig ist der Umsatz mit biotechnologisch erzeugten Arzneimitteln fast um den Faktor fünf gewachsen, von 3,5 Milliarden Euro auf rund 16 Milliarden Euro. Das rechnet der Statistikdienstleister Iqvia vor.
Die Biopharmazeutika umfassen auch die Biosimilars – bekanntlich sind sie als Nachbauten biotechnologisch hergestellter Originalarzneimittel mit diesen aufgrund der komplexen Herstellung nicht völlig identisch. Dennoch haben sie sich laut dem Unternehmen rund 15 Jahre nach Einführung der ersten Präparate fest im Markt etabliert.
Die Nachbauten wuchsen im Zuge des Patentablaufs mehrerer Original-Biologika vor allem in den vergangenen Jahren stark: von 0,5 Milliarden Euro im Jahr 2017 auf 1,8 Milliarden Euro im Jahr 2020.
Einzelne Biosimilars haben sich dabei laut Iqvia sehr rasch etabliert: Analysen zeigten zum Beispiel, dass mehrere onkologische Immunbiosimilars eine vergleichsweise schnelle Marktdurchdringung erzielten.
So erreichten zum Beispiel Rituximab, Trastuzumab und Bevacizumab nach zehn Monaten im Apothekenmarkt einen Anteil von 45, 55 und 85 Prozent. „Das deutet auf eine entsprechende Akzeptanz der Verordner im Blick auf wichtige Eigenschaften der Präparate hin“, folgert das Unternehmen.
Der Markt für die Biosimilars ist weiter im Wachstum: „Bis zum Jahr 2025 läuft in Deutschland der Patentschutz für mehr als 40 biotechnologische Arzneimittel mit einem Gesamtvolumen von über drei Milliarden Euro zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers ab. Dabei sticht 2024 mit 15 Präparaten und einem Gesamtwertvolumen von über 1,2 Milliarden Euro hervor“, so Iqvia.
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