Vermischtes

Unter Coronatoten in Thüringen sind viele Ungeimpfte

  • Freitag, 3. Dezember 2021

Erfurt – In der vierten Coronawelle sind nach einer ersten Erhebung des Gesundheitsministeriums in Thüringen viele ungeimpfte Menschen gestorben.

Seit die Infektionszahlen im August erneut stark anstiegen, seien 571 Menschen im Zusammenhang mit COVID-19 gestorben, sagte eine Sprecherin des Ministeriums auf Anfrage. Bei 393 der Toten lägen voll­ständige Angaben zum Impfstatus vor. Davon waren 57 Prozent den Angaben zufolge nicht gegen COVID-19 geimpft.

Fünf Prozent dieser Toten seien noch nicht vollständig geimpft gewesen, 38 Prozent von ihnen hätten einen vollständigen Impfschutz gehabt, ergab die Erhebung. Die Impfquote in Thüringen gehört im Bun­desländervergleich zu den niedrigsten in ganz Deutschland.

Mediziner und Wissenschaftler erklären seit Monaten, dass die in Europa zugelassenen Coronaimpfstoffe wirksam vor einer schweren COVID-19-Erkrankung oder gar dem Tod im Zusammenhang mit dieser Krank­heit schützen – auch wenn sie keinen hundertprozentigen Schutz böten.

Vor allem für ältere Men­schen und solche mit Vorerkrankungen könne von einer Coronainfektion ein hohes Risiko ausgehen. Das gelte insbesondere dann, wenn die Grundimmunisierung schon mehrere Monate her ist.

Zudem zeigt die Auswertung des Ministeriums, dass bislang vor allem ältere und hochbetagte Thüringer in der vierten Coronawelle gestorben sind. Allerdings hat die Krankheit zuletzt auch einige jüngere Todes­opfer gefordert.

So seien im Freistaat seit August mindestens 487 Menschen im Alter von über 70 Jahren im Zusammen­hang mit COVID-19 gestorben. Unter den Toten waren allerdings auch je zwei Men­schen aus der Alters­gruppe der 20- bis 29-Jährigen beziehungsweise der 30- bis 39-Jährigen.

dpa

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