Vermehrt Gewalttaten in NRW-Kliniken verzeichnet

Düsseldorf – Die Zahl der Gewalttaten in Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist seit 2017 um mehr als 34 Prozent gestiegen. Das geht aus einer Antwort des Innenministeriums NRW auf eine Anfrage der SPD-Fraktion hervor.
Ein besonders starker Anstieg um 22 Prozent wurde demnach im Jahr 2022 registriert. Im Jahr 2023 kam ein weiterer Anstieg um fast neun Prozent hinzu, und die Taten summierten sich auf 1.705 Fälle. Das sind vier bis fünf pro Tag.
„Das sind absolute Schockzahlen, die alle wachrütteln müssen. Beschäftigte im Gesundheitswesen müssen besser geschützt werden“, sagte die SPD-Abgeordnete Lisa Kapteinat. Vor kurzem hatte ein Angriff auf Klinikpersonal in Essen für breite Empörung gesorgt.
Dabei war eine junge Ärztin von vorbestraften Männern, die der Clankriminalität zugerechnet werden, schwer verletzt worden. Die Zahlen beziehen sich auf sogenannte Rohheitsdelikte. Darin sind Gewalttaten wie Körperverletzungen, aber auch Raub- und Freiheitsdelikte enthalten.
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