Vermischtes

Vorschläge für Reform der Berufsbildung im Gesundheitswesen

  • Mittwoch, 3. Juni 2020
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Bonn – Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat sich dafür ausgesprochen die Berufsbildung im Gesundheitswesen von Grund auf zu überarbeiten und in einer Studie entsprechende Handlungsempfehlungen erarbeitet. Diese zielen darauf ab, einheitliche Standards der Ausbildungsqualität zu etablieren, die Fachkräfteversorgung im Gesundheitswesen zu sichern sowie die Attraktivität der Gesundheitsberufe zu erhöhen.

„Von der jüngsten Reform der Hebammenausbildung einmal abgesehen, waren alle Än­de­rungen der Berufsgesetze in den vergangenen Jahrzehnten immer nur Korrekturen am Be­stehenden“, erklärten die Studienautoren.

Man habe gesetzliche Grundlagen weiterentwickelt, ohne dabei die Sonderrolle der Ge­sundheitsfachberufe im System der beruflichen Bildung infrage zu stellen. Aus dieser Son­derrolle ergäben sich jedoch sowohl für die Auszubildenden als auch für die Lehr­kräfte im Gesundheitswesen etliche Nachteile.

„Die bisherige Sonderrolle der Gesundheitsfachberufe im System der beruflichen Bildung ist weder hinreichend noch zukunftsweisend“, mahnten die Studienautoren. Statt Repara­turen an einzelnen Berufsgesetzen brauche es eine umfassende Reform. Sie empfehlen deshalb, die Ausbildung der Gesundheitsberufe entweder in das duale Berufsbildungs­sys­tem zu überführen oder sie konsequent in den Hochschulbereich zu verlagern.

Handlungsbereiche sehen die Autoren unter anderem in einer Neuordnung der Gesund­heitsfachberufe auf Grundlage des Berufsbildungsgesetzes (BBiG), einer Qualifizierungs­offensive für Lehrende, Übergänge in Masterstudiengänge sowie einer Aufwertung der Pflegeassistenzberufe.

hil/sb

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