Vermischtes

Zusammenstoß zwischen Frachtern: Seenotretter suchen Vermisste

  • Dienstag, 24. Oktober 2023
Der Seenotrettungskreuzer HERMANN MARWEDE koordiniert derzeit die Suche vor Ort. /picture alliance, Jonas Walzberg
Der Seenotrettungskreuzer HERMANN MARWEDE koordiniert derzeit die Suche vor Ort. /picture alliance, Jonas Walzberg

Cuxhaven – Nach der Kollision von zwei Frachtschiffen in der Nordsee vor Helgoland ist eine großangelegte Suchaktion nach mehreren Vermissten im Gange. Einer der Frachter sei nach dem Unglück heute Morgen gesunken, teilte das Havariekommando des Bundes und der Küstenländer in Cuxhaven mit.

Laut Deutscher Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) waren sieben Besatzungsmitglieder an Bord des gesunkenen Schiffes. Bei der Suche nach den Schiffbrüchigen konnten bislang zwei Menschen gerettet werden, die sich mittlerweile im Krankenhaus befinden. Ein weiterer Mann konnte nur noch tot geborgen werden, hieß es heute Mittag.

Vier Schiffbrüchige werden weiterhin vermisst, die Suche nach den Vermissten dauert an. Die 22 Menschen an Bord des zweiten Schiffes sind nach derzeitigem Kenntnisstand unverletzt. Der Luftraum über der Unfallstelle ist in einem Radius von zehn Seemeilen gesperrt, um die Suchoperation nicht zu behindern.

An der Suche nach Schiffbrüchigen beteiligten sich unter anderem sechs Seenotrettungskreuzer der DGzRS, ein Notschlepper, ein sogenannter Lotsentender, der eigentlich Lotsen auf Seeschiffe bringt, ein Boot der Wasserschutzpolizei sowie ein Hubschrauber der Marine.

Darüber hinaus ließ das Havariekommando das Seegebiet von einem Sensorflugzeug überfliegen. Auch ein Kreuzfahrtschiff, das sich in dem Seegebiet aufhält und unter anderem Ärzte an Bord hat, unterstützte dem­nach die Suche. Das Havariekommando brachte weiteres medizinisches Personal per Hubschrauber zur Un­fallstelle.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) erklärte in Berlin, das Havariekommando habe die Gesamtein­satzeinleitung übernommen. Gemeinsam mit Seenotrettern, Wasserschutzpolizei und weiteren Helfern werde alles unternommen, „um die Vermissten zu retten“.

„Meine Gedanken sind bei den Besatzungsmitgliedern, ihren Angehörigen und den Rettungsteams, die seit dem frühen Morgen im Einsatz sind“, erklärte Wissing.

Das Havariekommando ist eine gemeinsame Einrichtung des Bundes und der Küstenländer. Es kommt bei schweren Unfällen zum Einsatz, beispielsweise bei Schiffskollisionen, Bränden an Bord oder wenn Schad­stoffe wie Öl ins Wasser gelangen.

afp/may

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung