Vermischtes

Zweite Grippewelle der Saison hat begonnen

  • Mittwoch, 15. März 2023
/Subbotina Anna, stock.adobe.com
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Berlin – In Deutschland hat eine zweite Grippewelle in dieser Saison begonnen. Nach der Definition des Robert-Koch-Instituts (RKI) wird der Beginn rückblickend auf die Woche bis 5. März datiert, wie aus dem wöchentlichen Bericht zu akuten Atemwegserkrankungen von heute Abend hervorgeht.

Die zweite Grippewelle sei durch die Zirkulation von Influenza-B-Viren ausgelöst worden. Damit geht die Grippesaison in Deutschland ungewöhnlich weiter. In dieser Saison gab es nach RKI-Daten bereits eine außergewöhnlich frühe Grippewelle vor dem Jahres­wech­sel. Diese wurde durch Influenzaviren des Subtyps A(H3N2) verursacht.

Diese Welle wurde durch die Weihnachtsferien relativ schnell ausgebremst, so dass die Kriterien für das Ende der Welle schon in der ersten Kalenderwoche 2023 erfüllt waren. Im Vergleich zum Beginn der ersten Grippe­welle steige die Influenzaaktivität zurzeit langsamer und geringer an.

In den bisherigen saisonalen Grippewellen kam es häufig nach der Zirkulation von Influenza-A-Viren zu Beginn der Welle im weiteren Verlauf zu einem Anstieg des Anteils an Influenza-B-Viren.

„Dies ging aber fließend ineinander über“, hatte das RKI kürzlich auf Anfrage erklärt. Durch Influenza B sei es dann zu einer Verlängerung der Grippewelle gekommen, aber nicht zu einer Unterbrechung mit einem so deut­lichen Abfall der Influenzaaktivität wie in dieser Saison um den Jahreswechsel.

Maßgeblich für die Einschätzung sind Ergebnisse aus einem Überwachungssystem, bei dem Proben von Men­schen mit akuten Atemwegserkrankungen untersucht werden. Routinemäßig wird dabei nach verschiedenen Erregern geschaut, etwa Rhinoviren, SARS-CoV-2 und Influenza.

Die jährliche Grippewelle begann in den Jahren vor Corona laut RKI meist im Januar und dauerte drei bis vier Monate. In den vergangenen beiden Saisons veränderten die Pandemie und die dagegen getroffenen Maßnah­men den gewohnten Verlauf jedoch stark: 2020/21 fiel die Grippewelle weltweit aus. Und auch 2021/22 kam es in Deutschland nicht zu einer Welle im gewohnten Maßstab, die Meldezahlen gingen erst nach den Osterferien und damit sehr spät etwas in die Höhe.

dpa

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